Amstetten: Umjubelte Premiere von Grease mit Playback-SOS
Das Premierenpublikum genoss es, sich einfach wieder einmal an musikalisch perfekter und bestens inszenierter Unterhaltung zu erfreuen. Die mittwöchige Premiere des Musicalklassikers „Grease“ in Amstetten wurde umjubelt. Und Hunderte, die bereits vor der Premiere das Kartenkontingent zu 85 Prozent aufgekauft haben, dürfen sich ob ihrer Investition freuen.
Ob ein Stück, das in den 50er-Jahren spielt und in dem junge Machos mit derben Sprüchen nichts anderes als Autos und die Kurven ebenfalls recht spitzlippiger Mädels im Kopf haben, heute noch funktioniert, fragte sich Amstettens Produzent und AVP-Chef Christoph Heigl vor der Inszenierung. Der Premierenapplaus und der Vorverkauf hätten es bestätigt, „ja es funktioniert„ freuten sich Heigl und Intendant Alex Balga. Aktuell sei man von der Teuerung natürlich auch, etwa bei der Herstellung des facettenreichen Bühnenbildes getroffen worden, berichtete Bürgermeister Christian Haberhauer. Doch in Zeiten, wie diesen, wollte man erst recht keine halben Sachen machen, sagte er, bevor LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf mit viel Lob für das Amstettner Engagement im NÖ Theatersommer das Musical eröffnet.
Der Musical-Express mit der ausgelassenen Rock’n-Roll-Truppe nahm rasch Fahrt auf. Und er war auch nicht zu stoppen, als Alex Balga nach der Pause die Hiobsbotschaft mitteilte, dass die Hauptdarstellerin der Sandy (Deike Darrelmann) plötzlich ihre Stimme verloren hatte. Also wurde einfach die tolle Singstimme Sandys aus der Generalprobe in den noch anstehenden Live-Hits so gemixt, dass das Malheur nicht zu bemerken war. Sandy spielte perfekt ihre Rolle weiter und die neue Tonanlage, in die die AVB für die Pölzhalle heuer investiert hatte, machte sich im ersten großen Einsatz bereits bezahlt.
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