Transportwirtschaft: Firmen haben große Sorgen wegen Fachkräftemangels

Transportwirtschaft: Firmen haben große Sorgen wegen Fachkräftemangels
Gutes Investitionsklima, steigende Auftragslage – aber zu wenige Mitarbeiter.

Dass selbst im heimischen Transportbereich Investitionen in Innovation, Klima und Umwelt angesagt sind, unterstreicht das aktuelle Wirtschaftsbarometer der Wirtschaftskammer NÖ. Demnach betreffen 77 Prozent der geplanten Neuinvestitionen in der NÖ Transport- und Verkehrswirtschaft die Bereiche Umwelt und Nachhaltigkeit. Dahinter folgen Innovation (74 Prozent) und Digitalisierung (68 Prozent).

Beate Färber-Venz, Obfrau der Sparte Transport und Verkehr, zu diesem Ergebnis des Barometers: „Zukunftstechnologien sind der zentrale Schlüssel zur Bewältigung der Herausforderungen des Klimawandels.“ Da sei man ganz vorne dabei.

Färber-Venz verweist auf die Lkw, die mittlerweile so sauber wären, dass sie weniger Abgase ausstoßen würden als so mancher Pkw. Sie hofft auf deshalb weitere Förderungen. Das würde für das Klima mehr bringen als so mancher Stopp eines Straßenbaus. Färber-Venz: „Förderungen für Umwelttechnologien bringen der Umwelt mehr als blockierte Straßenprojekte, die die Versorgungssicherheit gefährden.“ Womit sie wohl den vorläufigen Baustopp von Ministerin Leonore Gewessler für Projekte wie die S1, die S8 oder die S34 anspricht.

Fachkräftemangel als größte Sorge

Die größte Sorge der Branche, der in Niederösterreich rund 6.000 aktive Mitgliedsbetriebe mit rund 44.000 Mitarbeitern angehören, ist allerdings der Fachkräftemangel. Laut Wirtschaftsbarometer geht jeder zweite Betrieb davon aus, dass angesichts der steigenden Auftragslage auch die Zahl der Arbeitskräfte steigen wird.

Allerdings klagt ein Großteil der Unternehmen über fehlende Fachkräfte. Gleichzeitig wird die Forderung an die Kammer gerichtet, die Verfügbarkeit von Fachkräften über Qualifizierung oder Zuwanderung zu unterstützen. In den Betrieben werden derzeit 533 Lehrlinge ausgebildet, 161 davon im ersten Lehrjahr.

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