Synthetische Waffe gegen Verbrecher
Mario Bauer ist Tankstellenpächter aus Wr. Neustadt. Vergangenen Oktober wurde seine Tankstelle von zwei Männern überfallen und eine Angestellte mit Waffen bedroht. Der Schock saß so tief, dass er sich für die Sicherheit seiner Mitarbeiter etwas einfallen ließ. Seit einigen Tagen ist Bauers Shop mit einer synthetischen Wunderwaffe gegen Kriminelle gesichert.
Die Erfindung stammt aus England und ist hier zu Lande noch gänzlich unbekannt. Die Firma Uhl-Security aus Wr. Neustadt hat das Produkt „Selecta DNA“ auf den Markt gebracht. Im Falle eines Überfalles werden der oder die Täter beim Verlassen der Tankstelle an der Ausgangstüre mit einem fast unsichtbaren DNA-Sprühregen „markiert“.
„Der Beweis kann selbst nach intensiver Reinigung monatelang nicht von Kleidung oder Haut entfernt werden“, erklärt Patrick Irsigler von Uhl-Security. Der spezielle DNA-Code ist daher auch lange Zeit nach der Tat noch ganz leicht nachweisbar und ein erdrückender Beweis. Dies kann zu einer hieb- und stichfesten Überführung eines Täters beitragen. Große Warnschilder am Tankstellengelände warnen vor dem neuartigen Sicherheitssystem. Bauer erhofft sich dadurch vor allem abschreckende Wirkung.
Eigentumsschutz
Die DNA-Shower ist aber nur ein kleiner Teil des weitschichtig einsetzbaren Systems. „Es dient ebenso zum Schutz von Eigentum“, erklärt Irsigler. Ein Beispiel: Schmuck oder wertvolle Uhren können mit einem winzigen und nur unter UV-Licht sichtbarem DNA-Punkt markiert werden. Jede Markierung hat seine eigene forensische Unterschrift, die in der firmeneigenen Datenbank gespeichert ist. Die Gegenstände sind im Falle eines Auffindens daher sofort dem Besitzer zuordenbar.
Irsigler demonstriert dem KURIER die Effizienz der synthetischen Wunderwaffe: Vor Wochen hat er sich selbst an der Handoberfläche mit dem DNA-Material „codiert“. Auch nach oftmaligem Waschen ist die Markierung unter dem UV-Licht deutlich sichtbar.
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