„Susis Pflanzentausch“ sorgt in Schöngrabern für wilde Ecken

Ein handgemachtes Schild mit der Aufschrift „Susi’s Pflanzen-Tausch“ hängt an einem Baum.
Das Austauschen von Pflanzen erhöht die Artenvielfalt. Darum bietete Susanne Mitas ihren Schaugarten als Treffpunkt an.

Die beste Zeit zum Garteln hat wahrlich noch nicht begonnen. Zu tun gebe es im Garten aber immer etwas, sagt Susanne Mitas. Immerhin könne man bereits überlegen, was man in diesem Jahr alles anpflanzen möchte. Bei der Entscheidung ist die gebürtige Schöngrabnerin (Bezirk Hollabrunn) gerne behilflich. Seit 2014 betreibt sie nämlich einen eigenen Schaugarten samt Pflanzen- und Samentausch.

Ein üppiger Garten mit einem Baum und einem Schild mit der Aufschrift „Susi’s Pflanzen-Tausch“.

Der Schaugarten in Schöngrabern ist rund um die Uhr kostenfrei für jeden zugänglich. Dort werden Pflanzen getauscht 

„Als Bauernhofkind habe ich mich schon immer mit Pflanzen beschäftigt. Als ich dann die Gelegenheit hatte, dieses romantische Grundstück in Schöngrabern zu kaufen, habe ich sofort zugeschlagen“, erzählt Mitas. Das 550 Quadratmeter große Areal sei damals ziemlich heruntergekommen gewesen, mit viel Herzblut hat sie es aber zum Schaugarten gemacht.

Pflanzen mitnehmen

„Immer mehr Leute haben gefragt, was ich da mache. Deshalb habe ich begonnen, Pflanzen bereitzustellen, die die Menschen mitnehmen können.“ Das war die Geburtsstunde von „Susis Pflanzentausch“. Mittlerweile ist das Tauschen von Pflanzen und Samen Tradition.

Eine lächelnde Frau in einem gelben T-Shirt vor einem blühenden Busch.

„Grüner Daumen“: Gartenfreundin Susanne Mitas

Wer eine Pflanze mitnimmt, stellt eine andere dazu oder gibt eine Spende ab. Wie viele Pflanzen jährlich getauscht werden, weiß Mitas nicht. Es seien aber erstaunlich viele. Darunter ganz herkömmliche Setzlinge, die von Obst und Sträuchern bis zu Zimmerpflanzen reichen.

Eine gelb-weiße Kiste mit der Aufschrift „Samen-Bank“ steht im Garten.

Nicht nur Pflanzen, sondern auch Samen können im Schaugarten von Susanne Mitas ausgetauscht werden

„Manchmal lassen die Leute aber auch echte Raritäten da.“ Ein Beispiel dafür sei das „Australische Zitronenblatt“, das mittlerweile auf Susanne Mitas Fensterbrett stehe und mit dem sich ein köstlicher Tee zaubern lasse. Der Gedanke hinter dem Pflanzentausch sei, die Artenvielfalt zu erhöhen. „Wir müssen wegkommen von eintönigen, aufgeräumten Gärten und den Tieren mehr Lebensraum bieten.“ Mit einer wilden Ecke gelinge das am besten. Deshalb sei jeder dazu eingeladen, sich im Schaugarten inspirieren zu lassen und an „Susis Pflanzentausch“ teilzunehmen. Ihr Grundstück ist rund um die Uhr kostenlos betretbar.

Ein kleiner, überwucherter Unterschlupf mit lila Blüten im Garten.

Susanne Mitas flechtet Gartendeko aus Weiden

Eine geflochtene Katzenfigur steht im Garten zwischen gelben Schwertlilien.

Projekte für die Zukunft hat Mitas auch schon: Mit den im Garten gewachsenen Weiden flechtet sie bereits jetzt Gartendeko und Körbe. In Zukunft vielleicht sogar gewerblich.

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