Startschuss für Auslandstourismus: NÖ Werbung in Nachbarländern

Startschuss für Auslandstourismus: NÖ Werbung in Nachbarländern
Nach einem langen Corona-Jahr hofft der niederösterreichische Tourismus wieder auf Gäste aus dem Ausland.

Der Sommertourismus steht vor der Tür und durch die Lockerung der pandemiebedingten Einreiseverordnungen sind nun auch wieder Urlaube im Ausland möglich. Das gilt nicht nur für Österreich, sondern auch für die Nachbarländer. Deutschland, Ungarn, Tschechien und die Slowakei sind für den niederösterreichischen Tourismus von besonderem Wert.

Während der Fokus im Vorjahr vermehrt auf Touristen aus dem Inland lag, wird die Niederösterreich Werbung heuer wieder intensiv über die Staatsgrenzen hinweg betrieben. Mit einem Besuch in Bratislava setzte Tourismuslandesrat Jochen Danninger und der Geschäftsführer der Niederösterreich Werbung, Michael Duscher, den Startschuss für das Auslandsmarketing.

Startschuss für Auslandstourismus: NÖ Werbung in Nachbarländern

Landesrat Jochen Danninger und der Chef der NÖ-Werbung, Michael Duscher, in Bratislava.

Radrouten sollen Touristen anziehen

"Niederösterreich soll die Radfahrdestination im Zentrum Europas werden", sagt Duscher. 10 Top-Radrouten, drei internationale Fahrradrouten im EuroVelo-Netzwerk, über 4.000 km beschilderte Radwege, 14 „Radeln-für-Kids“-Routen und 180 fahrradfreundliche Betriebe erwarten die Gäste diesen Sommer. Mit über 40 mehrtägig buchbaren Rad- und Mountainbike-Packages sollen vermehrt Nächtigungsgäste dazu gewonnen werden.

Um Wartezeiten in Menschenansammlungen zu ersparen und damit Sicherheit in der Pandemie zu gewährleisten, können jegliche Ausflugsziele online reserviert werden. Die Niederösterreich-App dient dabei als Wegweiser und verbindet Wander- oder Radrouten mit Kulinarik und Kulturangeboten.

Zudem findet heuer die zweite Auflage von "Kultur beim Winzer" statt. Kunst und Wein werden bei 36 Veranstaltungen in acht Weinbauregionen verbunden. Nationale sowie internationale Kulturbegeisterte können sich auf Konzerte, Lesungen sowie Kleinkunst freuen. Auch für Gäste aus dem Ausland werden die notwendigen Eintrittstests kostenlos sein, versichert der Landesrat.

Verstärkte Kooperation mit der Slowakei

Mit knapp 100.000 Nächtigungen im Jahr 2019 haben sich die Nächtigungen von slowakischen Gästen in Niederösterreich seit 2008 mehr als verdreifacht. Besonders beliebt sind das Mostviertel und die Wachau. Als eines der wichtigsten Länder für den niederösterreichischen Tourismus soll die Zusammenarbeit mit dem östlichen Nachbarland nun noch weiter ausgebaut werden.

„Gemeinsam mit der österreichischen Botschafterin Margit Bruck-Friedrich und Václav Mika, dem zukünftigen Geschäftsführer der slowakischen Agentur für Tourismus, arbeiten wir daran, künftig noch vernetzter zu kooperieren", sagt der Landesrat bei seinem ersten Besuch der Botschaft in Bratislava.

Startschuss für Auslandstourismus: NÖ Werbung in Nachbarländern

Michael Duscher (NÖ-Werbung), LR Jochen Danninger, Österreichs Botschafterin Margit Bruck-Friedrich, Václav Mika (slowakische Tourismusagentur) und František Stano, Chef der Bratislava Region Tourism (v. l.)

Sowohl metaphorisch als auch wörtlich werden Brücken zwischen der Slowakei und Niederösterreich gebaut. Rechtzeitig zur Niederösterreichischen Landesausstellung 2022 im Marchfeld soll die neue Brücke bei Marchegg fertiggestellt werden. Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrerinnen und Radfahrer können dann gemütlich die Grenze passieren.

Und auch der Ausbau der Marchegger Ostbahn, der 2025 abgeschlossen wird, soll zur verstärkten Kooperation zwischen den Ländern beitragen.

Ein Wirtschaftsstandort

"Wir werden auch als ein Wirtschaftsstandort angesehen", so der Landesrat. Ein gutes Beispiel dafür sei die Produktionsfirma "Maplan", die in Kottingbrunn ihren Hauptsitz und in der Slowakei eine Außenstelle hat.

Aufgrund der Nähe zu Niederösterreich werden in der Slowakei Teile für die Maschinen vorproduziert und in Kottingbrunn zusammengesetzt. Sowohl Spitzgießmaschienen als auch Gummi- und Silikonprodukte werden in 60 Länder exportiert; 45 bis 50 Millionen Euro Umsatz generiert das Unternehmen jährlich. Trotz Corona erwartet sich die Geschäftsführung heuer ein Rekordjahr.

Kommentare