Weihnachtsmelodien
Quasi als erste Amtshandlung in ihrem neuen Job versucht Großbauer die Öffentlichkeit für das neue Theater zu begeistern - und über den Baufortschritt zu informieren. Um den neuen Instagram-Kanal #stadttheaterwienerneustadt zu bespielen, ist es dieser Tage zu einem originellen Gig zwischen Bauschutt, Scheibtruhen und Mischmaschinen gekommen.
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Der bekannte Opernsänger Norbert Ernst - ein Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper - und Katharina Schick von den Schick Sisters (zuletzt mit der Band Opus und derzeit mit einem Weihnachtsprogramm auf Tour), waren für Großbauers Idee sofort Feuer und Flamme. Die neue Leiterin hatte vorgeschlagen, die Baustelle mit einigen Arien und weihnachtlichen Songs medienwirksam "in Schwingung zu versetzen".
Bekannte Namen aus NÖ
Wie Großbauer zu der Aktion erklärte, „ist eine Theaterbaustelle etwas ganz Besonderes, denn zu sehen, wie ein Theater entsteht erlebt man nicht alle Tage. Deshalb möchte ich alle gerne dazu einladen, unserer Baustelle zu folgen und uns bis zur Eröffnung nächstes Jahr zu begleiten. Es ist mir eine große Freude und Ehre, dass zwei sehr bekannte Künstlerpersönlichkeiten aus Niederösterreich für uns alle singen. Und das möchte ich gerne fortsetzen.“
Gast in den Opernhäusern der Welt
Die Künstler gaben Opernarien, Popmusik und weihnachtliche Melodien zum Besten. Tenor Norbert Ernst ist in Edlitz (Bezirk Neunkirchen) aufgewachsen und in Wiener Neustadt zur Schule gegangen. Er studierte Instrumental- und Gesangspädagogik sowie das Konzertfach Gesang am Josef-Matthias-Hauer-Konservatorium in Wiener Neustadt und war seitdem Gast an den wichtigsten Opernhäusern der Welt.
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Geschichtsträchtiges Theater
Die Grundmauern und ältesten Gebäudeteile stammen aus dem Jahr 1663. So lange reicht die Geschichte des Wiener Neustädter Stadttheaters zurück. Unter Kaiser Josef II. wurde die ehemalige Kirche eines Karmelitinnenklosters zu einem Theater umgebaut und 1794 eröffnet. Die mühevoll abgebauten Altäre aus dem früheren Kirchenschiff sind heute noch in Wolfpassing zu bewundern.
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Mit den Umbauarbeiten wird das Haus technisch auf den neuesten Stand gebracht.
Platzhirsche kamen zum Zug
Den Zuschlag für den Generalumbau erhielten zwei hiesige Platzhirsche: die „koup architekten“ Peter Übersberger und Othmar Krupa zeichneten bereits für sensible Projekte wie das neue Stadtmuseum im Zuge der Landesausstellung 2019 verantwortlich, ihnen zur Seite steht mit der „SMP ZT GMBH“ ein tief in der Stadt verwurzelter Bauherr.
230-Jahr-Jubiläum
Eröffnet werden soll das neue Theater rechtzeitig zu seinem 230-Jahr-Jubiläum im Herbst 2024. Der Spielplan wird mit Produktionen des Landestheater NÖ, Filmen in Kooperation mit dem „Kino im Kesselhaus“, sowie Auftritten der NÖ Tonkünstler gestaltet. Ein umfassendes Kabarettprogramm bleibt ebenso erhalten, wie Gastspiele von Tourneetheatern. Operetten finden nicht mehr statt, dies überlässt man der Operetten-Metropole Baden.
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