Trenklers Tratsch: Maria Großbauer, die Dienerin vieler Herren

Trenklers Tratsch: Maria Großbauer, die Dienerin vieler Herren
Die ehemalige ÖVP-Kultursprecherin wird das Stadttheater von Wiener Neustadt operativ leiten. Man muss sie nicht beneiden.

Heutzutage ist kaum eine Stadt mittlerer Größe in der Lage, selbst ein Stadttheater zu finanzieren: Die Aufgabe überlässt man gerne dem jeweiligen Bundesland. Was zur Folge hat, dass aus dem Stadttheater von St. Pölten, eingegliedert in den übermächtigen Landeskulturkonzern namens NÖKU, das Landestheater Niederösterreich wurde.

Auch die Bühne Baden gehört zur NÖKU. Und nun auch das Stadttheater von Wiener Neustadt. Es ist – als ehemalige Klosterkirche – fürwahr eine moralische Anstalt und wird gegenwärtig um projektierte 10,7 Millionen Euro saniert. Das Land darf zwei Drittel der Kosten für die „Visitenkarte“ der Stadt übernehmen. Und die NÖKU kümmert sich darum, dass ab November 2024 regelmäßig der Lappen hochgeht.

Daher wurde die Leitung ausgeschrieben. Und bereits Ende August fiel die Entscheidung zugunsten von Maria Großbauer, damals noch ÖVP-Kultursprecherin. Was im Regierungsviertel rund um Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) Bauchkrämpfe verursachte. Denn auch wenn Großbauer, die aus der Gegend stammt (geboren in Neunkirchen, aufgewachsen in Ternitz) beim Hearing alle überzeugen konnte: Es war absehbar, dass von Postenschacher und Schiebung die Rede sein würde.

 

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