Unter Kaiser Josef II. wurde in Wiener Neustadt die ehemalige Kirche eines Karmelittinnenklosters zu einem Theater umgebaut und im Jahre 1794 eröffnet. In den Jahren 1977 bis 1979 wurde es renoviert und für über 600 Sitzplätze modernisiert.
Das Stadttheater hatte selbst kein eigenes Ensemble. Vielmehr fanden dort fast ausschließlich Gastspiele statt, ein Schwerpunkt waren immer wieder auch Kabarettvorführungen. Eine Zeit lang diente der Publikumssaal auch als Kino.
Im März 2021 haben schließlich Stadt und Landesregierung entschieden, das Stadttheater noch einmal ordentlich zu restaurieren und den Betrieb neu aufzustellen. Der Betrieb wurde geschlossen und wird 2024, sobald die Restaurierungsarbeiten abgeschlossen sind, neu gestartet.
In Zukunft wird das Stadttheater Teil der Niederösterreichischen Kulturwirtschaft (NÖKU) sein, die unter er Führung von Paul Gessl für den größten Teil des Kulturbetriebs zuständig ist. Zur NÖKU gehören unter anderem auch das Festival Grafenegg, das Festspielhaus St. Pölten, die Festspiele Reichenau, verschiedene Theater und auch Museen oder auch das Niederösterreichische Tonkünstlerorchester.
Das Stadttheater Wiener Neustadt wird ein Teil des Landestheaters St. Pölten unter der künstlerischen Führung von Marie Rötzer. Produktionen des Landestheaters werden somit auch in Wiener Neustadt zu sehen sein. Dazu kommen Auftritte des Tonkünstlerorchesters. Wie in der Vergangenheit soll es weiterhin ein eigenes Kabarettprogramm geben.
Neben dem Stadttheater gibt es in Wiener Neustadt mittlerweile auch die Kasematten als Theaterstandort. Dort hat das Ensemble „wortwiege“ unter der Leitung von Anna Maria Krassnigg ihren fixen Platz.
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