Stadler bekundet Lust nach mehr

Erfolgreiche Gastronomin Yeliz Zwinz kandidiert hinter Matthias Stadler auf Listenplatz zwei
Gemeinderatswahl St. Pölten: SPÖ-Langzeitbürgermeister holte Wirtin auf Platz zwei. Spitzenkandidaten auch bei ÖVP und Grünen fix

Wie nicht anders erwartet, wird St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler bei den anstehenden Gemeinderatswahlen am 24. Jänner des nächsten Jahres als SPÖ-Spitzenkandidat antreten. Die drei Führungsgremien der SPÖ haben ein 84-köpfiges Kandidatenteam und die mittlerweile vierte Spitzenkandidatur Stadlers einstimmig abgesegnet.

So nebenbei auch wieder zum St. Pöltener Parteivorsitzenden gewählt, war Stadler bei der Bekanntgabe seiner neuerlichen Kandidatur am Donnerstag bemüht, nur ja keine Eintönigkeit zu vermitteln. Er richtete den Fokus auf die Kandidatenliste und die vielen neuen Namen, die dort zu finden sein werden. „Jung, weiblich und vielfältig wie noch nie“, sei sein Team, sagte der Langzeitbürgermeister und trat auch gleich mit der Vorstellung einiger neuer Gesichter den Beweis an.

Stadler bekundet Lust nach mehr

Juristin Sabine Dohr ist Büroleiterin von LH-Stellvertreter Franz Schnabl und kandiert auf sicherem SPÖ-Listenplatz 

Etwa mit der erfolgreichen Gastronomin Yeliz Zwinz, die mit ihrem Mann mehrere Restaurants in der Hauptstadt führt. Die vor 30 Jahren mit den Eltern aus der Türkei gekommene Unternehmerin wird hinter Stadler als überraschende Listenzweite zur Wahl antreten. Mit ihr untermauert er nicht nur den Frauenüberhang von 52 Prozent auf der Kandidatenliste, sondern auch das Reißverschluss-Prinzip. Bis zu Platz 20 gelinge es, mit wechselweise einem Mann und einer Frau zu kandidieren, schilderte der Stadtchef. Stadler stellte aber auch klar, dass SPÖ-Vizebürgermeister Harald Ludwig, den er erst zu Jahresbeginn an seine Seite holte, weiter sein Vize bleiben soll. Eine weitere interessante Quereinsteigerin auf einem sicheren Listenplatz ist Sabine Dohr. Die Juristin ist Bürochefin von Landeshauptfrau-Vize und Landesparteichef Franz Schnabl.

Verjüngung

Im auf durchschnittlich 42,5 Jahre verjüngten Kadidatenpool findet sich auch die Parteijugend wieder. Der 29-jährige Junggemeinderat Michael Kögl, zugleich auch Chef der JG in NÖ, ist wieder fix gesetzt. Emilia Gruber ist mit 19 Jahren die jüngste Kandidatin. Die 71-jährige Hermine Schafranek sei mit ein Beweis für die breite Kandidatenschar aus allen Bevölkerungsteilen, erklärte Stadler. Er hält derzeit mit 26 von 42 Sitzen im Gemeinderat eine komfortable Absolute, die er noch aufstocken will. „28, 29, 30 Mandate, alles ist möglich“, umschrieb er sein Wahlziel.

Stadler bekundet Lust nach mehr

Bislang haben SPÖ, ÖVP und Grüne ihre Spitzenkandidaten in den Parteigremien fixiert

Von den Parteien, die bisher ihre Kandidatur bekundet haben, sind bei den Grünen mit Christina Engel-Unterberger und mit Vizebürgermeister Matthias Adl bei der ÖVP zwei weitere Spitzenkandidaten von ihren Fraktionen fixiert worden. Bei der FPÖ muss der Parteivorstand die als fix geltende Kandidatur von Stadtrat Klaus Otzelberger erst noch absegnen. Die Neos haben, wie berichtet, einen offiziellen Aufruf an interessierte Kandidaten gerichtet. Mitte November wollen sie entscheiden, wen sie ins Rennen schicken werden.

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