Stadiondebatte: ÖFB-Frauen wechseln von Wr. Neustadt nach St. Pölten

Das Spiel gegen England war das erste ausverkaufte des Frauen-Nationalteams in Wr. Neustadt
Wenn die Frauen die nächste Play-off-Runde gegen Schottland überstehen, steigt die WM-Quali gegen Irland in der NV Arena.

In der Debatte um das zu kleine Stadion für die Heimspiele des Fußball-Frauen-Nationalteams in Wiener Neustadt ist eine Entscheidung gefallen. Bereits das nächste Heimmatch in der laufenden WM-Qualifikation soll im Oktober nicht mehr in Wiener Neustadt, sondern in der 8.000 Zuschauer fassenden NV Arena in St. Pölten stattfinden.

Österreichs Fußball-Frauen-Nationalteam würde das wohl entscheidende Spiel um eine WM-Teilnahme am 11. Oktober gegen Irland in der NÖ Landeshauptstadt bestreiten. Diese Entscheidung hat der ÖFB am Dienstag bekannt gegeben. Damit diese Partie überhaupt stattfindet, müssen die Österreicherinnen aber zunächst im Play-off-Match am 6. Oktober im Glasgower Hampden Park gegen Schottland als Gewinnerinnen vom Platz gehen.

Stadiondebatte: ÖFB-Frauen wechseln von Wr. Neustadt nach St. Pölten

Nach dem ausverkauften Klassiker gegen den frisch gebackenen Europameister England war Österreich wegen der Stadionauswahl international in Kritik geraten. Auf den EM-Titel vor 87.000 frenetischen Fans im Wembley-Stadion folgte der Kulturschock – zumindest für The Guardian, die BBC und den britischen Boulevard.

Die bissigen Lionesses (Löwinnen), frisch gebackene EM-Heldinnen, in einem „Vororte-Stadion“ vor 2.600 Besuchern in Wiener Neustadt. David Beckham, einer der prominentesten Fans des englischen Damen-Nationalteams, verstand die Welt nicht mehr. Für die Briten fast schon Majestätsbeleidigung.

Konzertkulisse

Das Wiener Neustädter Stadion, hierzulande ein neu erbautes Gustostückerl in dem zuletzt Iron Maiden vor 25.000 Besuchern gerockt hat, hatte es mit dem WM-Qualifikationsspiel der Damen jedenfalls in die internationalen Gazetten geschafft.

Stadiondebatte: ÖFB-Frauen wechseln von Wr. Neustadt nach St. Pölten

„Die Rahmenbedingungen und die Kulisse waren für die Mannschaft in Wiener Neustadt sehr gut“, sagte ÖFB-Geschäftsführer Bernhard Neuhold zu der Causa. Aber nun müsse man über größere Standorte diskutieren. Die Wahl ist dabei auf St. Pölten gefallen.

Wiener Neustadts Bürgermeister Klaus Schneeberger (ÖVP) geht aber davon aus, dass der Wechsel nur Schlüsselspiele betrifft und Wr. Neustadt generell die Heimstätte des Nationalteams bleibt. Um überhaupt erst das Heimstadion der ÖFB-Damenelf zu werden, hatte die Stadt 330.000 Euro in die nötigen Adaptierungen an dem Standort gesteckt.

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