Später Saisonstart mit Schichtbetrieb

Später Saisonstart mit Schichtbetrieb
Nach Rettungsaktion durch Gemeinden starten Lifte auf Forsteralm und Königsberg

Winterliche Kälte und Naturschnee brachten die Wende. Im Grenzland zwischen Nieder- und Oberösterreich herrscht Entspannung. Die Familienskigebiete auf der Forsteralm bei Gaflenz (OÖ) und am Königsberg bei Hollenstein (NÖ) können am morgigen Sonntag endlich die Saison starten.

Nach der Insolvenz der Forsteralm im vergangenen Frühjahr haben zwölf Gemeinden und das Land OÖ grenzübergreifend ein Rettungspaket geschnürt und neue Strukturen geschaffen. Die Corona-Pandemie und Warmwettereinbrüche behinderten aber einen Betriebsstart und ließen die Verantwortlichen bereits fast verzweifeln. Sah man in der letzten Adventswoche an einem Tag auf den Webcams der Forsteralm noch Skitourengeher auf an sich gesperrten Pisten ins Tal schwingen, so ließ bis zum nächsten Tag eine Warmwetterfront den mühsam aufgebauten Schneeteppich wieder schmelzen.

Strömungen

„Wir leiden unter extremen Strömungen. Bei diesen Inversionswetterlagen messen wir im Tal fünf bis sechs Grade minus, aber wenige Meter höher ist es schon deutlich wärmer“, schildert der Geschäftsführer der neuen Betriebsgesellschaft Herbert Zebenholzer. Im Zuge der Neustrukturierung im Herbst holten die Gemeinden über ihre Ennstal-Ybbstal Infrastruktur GmbH. die Anlagen der Forsteralm und des Königsbergs unter ein gemeinsames Betriebsdach. Das Land OÖ sicherte die Fortführung der insolventen Forsteralm mit zusätzlichen 200.000 Euro ab. Die Pisten zahlreicher Ski-Klubs und der Familien aus dem Mostviertel und dem Ennstal bis nach Linz müssten bestehen bleiben, wurde argumentiert. Auch die wirtschaftliche Umwegrentabilität in der peripheren Region dürfe nicht unterschätzt werden, argumentierten die maßgeblich involvierten ÖVP-Nationalräte Johann Singer und Andreas Hanger. Der neuen Betriebs-GmbH schauen die Gemeinden nun genau auf die Finger.

Kontingentierung

Gemeinsam mit sechs Mitarbeiter würden die Pisten derzeit vorbereitet, schildert Zebenholzer. Die von den Vorgängern angeschaffte Beschneiungsanlage auf der Forsteralm sei dabei Goldes wert, „die Unterlage sollte jetzt bis in den März halten“, sagt er. Streng nach den Corona-Regeln werden ab morgen in beiden Gebieten nur Gäste mit Saisonkarten oder Online-Tickets akzeptiert. Auf der Forsteralm gibt’s dafür einen Dreischicht-Liftbetrieb mit Flutlicht-Intervall am Abend von 16 bis 19 Uhr.

https://forsteralm.com, www.koenigsberg.at

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