Soldaten mit Maske zurück an der Militärakademie
Wie das restliche Österreich lief auch die Offiziersausbildung seit 15. März auf Sparflamme. Nach dem wochenlangen Shutdown hat man diese Woche begonnen, den Studienbetrieb an der Theresianischen Militärakademie wieder langsam hochzufahren. Als erste Bildungseinrichtung überhaupt in Österreich hat die Fachhochschule für Militärische Führung wieder ihren Ausbildungsbetrieb aufgenommen.
Am Mittwoch sind die 60 Fähnriche des 2. Jahrganges „Dragonerregiment 7“ an die Militärakademie zurückgekehrt.
Die vergangenen Wochen hatten sie online von zu Hause aus studiert. Nun soll der gewohnte Betrieb an der Offiziersschmiede weitergehen. „Mit einigen Einschränkungen“, wie Oberst Thomas Lampersberger von der MilAk erklärt.
Sicherheitsabstand
Bei Vorlesungen wird darauf geachtet, dass der nötige Sicherheitsabstand zwischen den Soldaten eingehalten wird. Falls nötig werden große Lehrveranstaltungen auf mehrere Kurse aufgeteilt. „Grundsätzlich ist es schon immer unser Ziel in Kleingruppen auszubilden. Daher ist diese Lage jetzt kein großes Problem für uns“, so Lampersberger. Auch bei den 30 Grundwehrdienern, die am 1. April eingerückt sind, verlaufe die Ausbildung bisher infektionsfrei. Die 100 Fähnriche des ersten Jahrgangs werden ihren Kameraden am 4. Mai folgen.
Darunter finden sich auch zehn ausländische Kadetten aus Bosnien-Herzegowina. Diese befinden sich noch in ihrer Heimat und sollen sich durch ein ärztliches Attest eine Corona-bedingte Quarantäne nach ihrer Rückkehr nach Wr. Neustadt ersparen.
Ob Studenten der MilAk auch für den Corona-Assistenzeinsatz herangezogen werden, entscheidet sich kommende Woche. In NÖ wird die Miliz dafür am 4. Mai in Amstetten, Mautern und Mistelbach einrücken.
Insgesamt werden es rund 460 Soldaten sein, die in der Krise mithelfen sollen. Bevor sie aber in den Einsatz geschickt werden, wartet auf die Frauen und Männer noch eine dreiwöchige Ausbildung. Welche Aufgaben sie dann übernehmen werden, wird derzeit noch erarbeitet. „Hauptsächlich geht es aber um den Grenzschutz und natürlich auch um die Unterstützung der Polizei“, berichtet Franz Sturm, Pressesprecher des Militärkommandos Niederösterreich. Fest steht auch, dass der Großteil der Milizsoldaten im Bundesland eingesetzt werden soll. Theoretisch sei aber auch ein Einsatz in einem anderen Bundesland denkbar, heißt es.
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