Sinkende Nachfrage bei Eigentumswohnungen dämpft die Preise

Sinkende Nachfrage bei Eigentumswohnungen dämpft die Preise
Rekordverkäufe in NÖ im ersten Halbjahr. Aber Teuerung und höhere Zinsen bringen Trendwende.

Inflation, Teuerung und die Zinspolitik der Banken lassen am Wohnungsmarkt bereits deutliche Spuren erkennen. Allein in den vergangenen zwei Monaten sei das Angebot an Eigentumswohnungen am Markt deutlich gestiegen, die Zahl der Käufer aber um ein Viertel zurückgegangen, berichtet Bernhard Reikersdorfer, Geschäftsführer des Makler-Netzwerks Remax Austria mit der Zentrale in Amstetten.

Sinkende Nachfrage bei Eigentumswohnungen dämpft die Preise

Bernhard Reikersdorfer, Geschäftsführer Remax Austria

Aufgrund der Umstände könnten sich Interessenten, die vor kurzem noch problemlos Wohnraum kaufen hätten können, diese Vorhaben nicht mehr finanzieren, so Reikersdorfer. In der aktuellen Halbjahresbilanz, die auf den grundbücherlich eingetragenen Wohnungskäufen basiert, wurde aber für das erste Halbjahr 2022 noch höchstes Niveau mit Rekordverkäufen festgehalten. Niederösterreich erreichte mit 3.305 verkauften Wohnungen (plus 11,2 Prozent) einen neuen Spitzenwert. Hinter Wien, der Steiermark und OÖ belegt NÖ den vierten Rang.

Preisniveau

Deutlich spiegelt sich das hohe Preisniveau im Gesamtwert der gehandelten Wohnungen wider. Der lag im ersten Halbjahr bei 710 Millionen Euro, was um 125 Millionen Euro oder 21,5 Prozent mehr war als 2021.

Die Durchschnittspreise für die Wohnungen lagen in NÖ erstmals über 200.000 Euro nämlich bei 203.034 Euro oder plus acht Prozent zu 2021. Insgesamt zählt NÖ damit, außer dem Speckgürtel rund um Wien, mit Platz sieben im Ländervergleich zu den günstigeren Pflastern.

Aufgrund der Trendwende rechnet Reikersdorfer damit, dass sich die Preiskurve deutlich abschwächt und es in manchen Regionen sogar zu Preisrückgängen kommt.

 

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