Schon 3500 Unterschriften für Abschuss von Problemwölfen

Der Wolf ist europaweit streng geschützt.
Petition der Landwirtschaftskammer setzt sich für gesetzliche Regelung zur Entnahme der Raubtiere ein.

Seit vergangener Woche machen die nö. Landwirtschaftskammer und der Landesjagdverband Jagd auf Wölfe – zumindest medial. Auf Unterschriftenlisten und via Online-Petition kann man dafür eintreten, dass die Jagd auf die Tiere entsprechend dem Artikel 16 der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie im Notfall eröffnet werden kann.

Schon in den ersten Tagen haben bis Stichtag Montag 3500 Personen die Petition unterfertigt und ein Ende ist noch lange nicht in Sicht. Erst Montagabend hat der nö. Landesjagdverband in einem Newsletter seine mehr als 34.000 Mitglieder mobilisiert und zur Teilnahme aufgefordert.

„Die Petition ist dafür da, damit sich vor allem die betroffene Bevölkerung zu Wort melden kann. Im Waldviertel haben wir Regionen, in denen die Bevölkerung Angst hat. Ab kommender Woche müssen Kinder wieder auf ihrem Schulweg Waldgebiete durchqueren. Das sorgt bei den Betroffenen für Unbehagen“, erklärt Landeskammerrat Daniel Heindl. Er fordert ebenso wie Landesjägermeister Josef Pröll, dass die gesetzliche Grundlage geschaffen wird um im Notfall eingreifen zu können.

Für Heindl ist es nachvollziehbar, dass gerade die städtische Bevölkerung den wildromantischen Gedanken der Rückkehr des Wolfes positiv gestimmt sei. „Wenn die Tiere aber Dutzende Schafe reißen und dabei nicht mehr vor Siedlungsgebieten zurückschrecken, haben wir dringenden Handlungsbedarf“, erklärt der Landeskammerrat. Die Petition läuft noch bis Ende September.

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