Auf den Ochsattel, der das Traisen- mit dem Schwarzatal im südlichen Niederösterreich verbindet, verirren sich meist nur Motorradfahrer. Dabei versteckt sich am Fuß der Straße in Hohenberg (Bezirk Lilienfeld) auch ein wahres Naturdenkmal.
Nur wenige Schritte von der Straße entfernt, breitet sich der Finsterholzwasserfall mit seinen vielen Kaskaden aus. Wasser fließt hier so gut wie immer, erklärt Markus Dürnberger. Er muss es wissen, immerhin hat er seinen persönlichen Kraftplatz mindestens 25 Mal besucht: „Wasser hat mich schon immer fasziniert. Hier kann man zur Ruhe kommen“, erklärt der Energetiker, Naturvermittler und Kräuterpädagoge aus dem Bezirk St. Pölten.
Suche nach versteckten Wasserfällen
Wie vielen anderen Niederösterreichern waren ihm nur wenige Wasserfälle im Land, wie etwa die Ötschergräben, Myrafälle oder die Ysperklamm, bekannt.
„Ich dachte, da muss es doch mehr geben“, schildert Dürnberger den Anstoß für seine Recherche. Über ein Jahr lang suchte er auf Karten und im Internet nach den kleinen und großen Wasserfällen des Landes.
Vom Waldviertel zum Wechsel
„Ich habe sicher 50 Wasserfälle besucht, die meisten gleich dreimal“, so der Experte. Vom Waldviertel bis zum Wechsel sammelte er die „verborgenen Naturschönheiten und natürlichen Kraftplätze“, die er nun gesammelt in seinem Buch „Rundumadum - Wasserfälle in Niederösterreich“ veröffentlicht hat.
In 25 nach Regionen gegliederten Kapiteln stellt er darin Touren vor. „Manche dauern nur zehn Minuten, andere sind ein Tagesmarsch“, berichtet Dürnberger.
Zu den Routen wird auch vermerkt, ob sie kinderwagentauglich sind oder welche Ausflugsziele sich in der Nähe befinden. „Es ist aber kein Sachbuch. Ich habe meine Fantasie spielen lassen und Geschichten um die Natur und Vegetation kreiert“, erzählt er. Sein Buch sei deshalb eher ein „Wanderverführer“.
Dürnberger hofft, mit seinen Touren viele für die heimische Natur zu begeistern zu können: „Die wenigsten wissen zu schätzen, was das größte Bundesland zu bieten hat. Wir haben fast alles, was es auch in Tirol gibt – wenn auch in kleinerem Ausmaß.“
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