
© NÖVOG/Bojo Tschudnig
Traisentalbahn: Ärger um nächtliche Geisterzüge
Späte Verbindungen ohne Passagiere lassen Anrainer zürnen. ÖBB verteidigen den Fahrplan.
12/10/2021, 03:19 PM
Der KURIER berichtet verstärkt aus der Landeshauptstadt St. Pölten. Wenn Sie über alle wichtigen Themen in der Stadt informiert bleiben wollen, dann können Sie sich hier oder am Ende des Artikels für den wöchentlichen Newsletter "Ganz St. Pölten" anmelden.
Wer die letzte Nonstop-Verbindung vom Flughafen Wien-Schwechat nach St. Pölten erwischen will, der darf nicht allzu spät landen. Um 22.03 Uhr fährt der Zug ab und stoppt 55 Minuten später in der Landeshauptstadt.
Wer nächtens von St. Pölten ins Gölsental in den Bezirk Lilienfeld will, der hat keinen Stress. Acht Minuten nach Mitternacht fährt die Diesellok in St. Pölten ab, kurz vor ein Uhr erreicht die Traisentalbahn Hainfeld.
Klimaschutz
Doch wird dieses Angebot eigentlich auch genutzt? Nein, sagt nun ein KURIER-Leser aus St. Veit an der Gölsen. „Um diese Zeit sind nur noch Geisterzüge unterwegs. Man sieht keine Passagiere, dafür hört man das Rattern der Loks. Vielleicht sollte man auch einmal darüber nachdenken, ob so späte Verbindungen überhaupt notwendig sind. Vor allem jetzt, wo alle über den Klimaschutz reden.“
Investitionen
Seitens der Bundesbahnen betont man, „dass ÖBB, Land und VOR in der Fahrplangestaltung dem Wunsch der Region nachgekommen sind“. Zwar werde der Fahrplan immer wieder evaluiert, in dem speziellen Fall verweisen die ÖBB aber auch auf die Lockdowns, die sich auf die Fahrgastzahlen negativ ausgewirkt hätten.
Nichtsdestotrotz soll in die Traisentalbahn kräftig investiert werden. Streckenausbau und die Elektrifizierung (bis 2027) kosten rund 100 Millionen Euro.
Wir würden hier gerne ein Login zeigen. Leider haben Sie uns hierfür keine Zustimmung gegeben. Wenn Sie diesen anzeigen wollen, stimmen sie bitte Piano Software Inc. zu.
Jederzeit und überall top-informiert
Uneingeschränkten Zugang zu allen digitalen Inhalten von KURIER sichern: Plus Inhalte, ePaper, Online-Magazine und mehr. Jetzt KURIER Digital-Abo testen.
Liebe Community,
Mit unserer neuen Kommentarfunktion können Sie jetzt an jeder Stelle im Artikel direkt posten. Klicken Sie dazu einfach auf das Sprechblasen-Symbol rechts unten auf Ihrem Screen. Oder klicken Sie hier, um die Kommentar-Sektion zu öffnen.