St. Pölten bleibt weiter rot: Alle Reaktionen zur Wahl

St. Pölten bleibt weiter rot: Alle Reaktionen zur Wahl
Auch wenn die SPÖ weiterhin die Absolute behält, sind die Karten im Stadtparlament der Landeshauptstadt nun neu gemischt.
 

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Das Rennen um den Gemeinderat der Landeshauptstadt ist geschlagen. Der neuerlich bestätigte Bürgermeister Matthias Stadler und seine SPÖ mussten zwar vier Prozentpunkte im Gegensatz zur letzten Wahl einbüßen. Dennoch freute er sich in einer ersten Stellungnahme über die gehaltene Absolute. 

SPÖ: "Gemeinderat ist bunter"

"Die Verluste führe ich auf die geringe Wahlbeteiligung zurück. Wir werden unser Programm durchziehen", meinte Stadler. Die Karten für die kommenden fünf Jahre seien neu gemischt worden, der Gemeinderat sei durch den Einzug der Neos und mehr Mandate für die Grünen nun bunter geworden. 

ÖVP: "Solides Plus"

Über ein "solides Plus" freute sich Vize-Bürgermeister Matthias Adl von der ÖVP. „Ich bin froh, dass wir mit unseren Themen punkten konnten. Die Stadt hat Wachstumsschmerzen.“ In Zukunft wolle man der Stadtregierung weiterhin auf die Finger schauen. 

FPÖ: "Hätte noch viel schlimmer sein können"

„Unser Wunschziel waren zehn Prozent. Wir sind aber mit einem blauen Auge davongekommen", erklärte FPÖ-Spitzenkandidat Klaus Otzelberger. Das Ergebnis hätte noch viel schlimmer kommen können, da der Wahlkampf schwierig gewesen sei. 

Grüne: "Nicht damit gerechnet"

Über das "beste Ergebnis, das wir in St. Pölten je hatten", freute sich die Spitzenkandidatin der Grünen Christina Engel-Unterberger. Man hätte nicht nur mit der Themenwahl Stimmen generiert, sondern auch durch ein "kompetentes, vertrauenswürdiges und zuverlässiges" Team. "Es ist ein überwältigendes Ergebnis. Der Sitz im Stadtsenat ist für die Arbeit enorm wichtig.“

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Den größten Gewinn konnte die Spitzenkandidatin der Grünen Christina Engel-Unterberger einfahren. 

Neos: "Einzug war unser Ziel"

Spitzenkandidat der St. Pöltner Neos Niko Formanek hatte auch allen Grund zur Freude, denn mit dem Einzug in den Gemeinderat, konnte er sein Ziel erreichen. „Wir wollen nun frischen Wind in die angestaubte Gemeindestube der Stadt bringen", so Formanek. 

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Die St. Pöltner Neos haben ihr Ziel erreicht und ziehen mit Niko Formanek ins Stadtparlament ein. 

KPÖ: "Politisches Zeichen setzen" 

Für die St. Pöltner KPÖ reichte es nicht für den Einzug in den Gemeinderat. Spitzenkandidat Samuel Seitz, betonte aber, dass man mit der Kandidatur alleine schon "ein politisches Zeichen in St. Pölten" setzten wollte. 

Auch seitens der Landes-Ebene meldeten sich einige Vertreter bezüglich der Wahlen in St. Pölten zu Wort. Allen voran reihte sich Landeshauptfrau Johann Mikl-Leitner. 

Mikl-Leitner: "Landeshauptstadt gut und gesund entwickelt"

Sie gratuliert heute allen Parteien, die das Vertrauen der St. Pöltner Bevölkerung für sich gewinnen konnten. Weil die Herausforderungen politischer Verantwortungsträger in der Landeshauptstadt vielfältig und umfangreich seien, wäre es umso wichtiger diese gemeinsam zu bewältigen, so die Landeshauptfrau.

Deshalb gratuliert sie allen Parteien und Persönlichkeiten, denen bei der heutigen Gemeinderatswahl Vertrauen ausgesprochen wurde. „Als Landeshauptfrau ist es mir ein besonderes Anliegen, dass sich unsere Landeshauptstadt weiterhin gut und gesund weiterentwickelt“, so Mikl-Leitner.

Schnabl: "Mit Lebensqualität zufrieden"

Landesparteivorsitzender der SPÖ Franz Schnabl schließt aus dem aus SPÖ-Sicht guten Ergebnis darauf, dass die Mehrheit der St. Pöltner mit der Lebensqualität in der Stadt zufrieden sind. Dass die Wahl mitten in der Corona-Pandemie stattgefunden hat, hätte leichte Verschiebungen beim Wählerverhalten erwarten lassen. „Zumal zu befürchten war, dass einige ältere SPÖ-StammwählerInnen den Weg ins Wahllokal sicherheitshalber nicht antreten würden“, resümiert so Schnabl.

Ebner: "Nicht St. Beton werden"

ÖVP-Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner gratulierte seiner Partei zum guten Ergebnis und lobte Vize-Bürgermeister Adl und sein Team "Das brennendste Thema der St. Pöltnerinnen und St. Pöltner" sei "zum bestimmenden Thema der letzten Wochen gemacht worden, so Ebner. "St. Pölten darf nicht St. Beton werden. Die nächsten Jahre gilt es diesen auch zu erfüllen“, betont der VPNÖ-Landesgeschäftsführer.

Krismer: "St. Pölten ist nun deutlich grüner geworden"

Die Landesparteisprecherin der Grünen Niederösterreich Helga Krismer freute sich vor allem über das Ergebnis ihrer Partei-Kollegin Christina Engel-Unterberger. "Trotz Lockdown und schwieriger Ausgangssituation so hohes Vertrauen zu bekommen, ist eine tolle Leistung", lobte sie. Die drei Mandate im Gemeinderat seien ein "Zeichen der St. Pöltner, dass Klimaschutz und zukunftsfähige Mobilität ohne S34 den Menschen wichtig sind." 

Collini: "Ehrlicher Wahlkampf wurde belohnt"

„Wir haben auf das richtige Team und die richtigen Themen gesetzt, anstatt uns in der Krise mit utopischen Prestigeprojekten zu befassen", witterte Landesparteisprecherin Indra Collini den Wahlerfolg der St. Pöltner Neos. Diesen ehrlichen Wahlkampf "mit einem Spitzenkandidaten, der sich mit seiner offenen Art kein Blatt vor den Mund nimmt" hätten die Bürger belohnt.  

Schnedlitz: "Klarer Auftrag"

"Der Auftrag ist ganz klar", kommentierte FPÖ-Landesparteisekretär Michael Schnedlitz das freiheitliche Ergebnis: "Weiterarbeiten, das Vertrauen der Bevölkerung zurückgewinnen und vor allem jene, die zu Hause geblieben sind, wieder mit an Bord holen."

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