Schmuckstück oder Asphaltwüste? Der neue Domplatz nimmt Gestalt an

Schmuckstück oder Asphaltwüste? Der neue Domplatz nimmt Gestalt an
Die ersten Pflastersteine sind bereits gelegt, die Arbeiten dauern noch bis ins Jahr 2023.

Der Domplatz in St. Pölten soll "ein Platz für die Menschen werden, autofrei und vielfach nutzbar", betonte Bürgermeister Matthias Stadler bei Präsentation der Pläne vor einigen Monaten.

Mittlerweile lässt sich bereits erahnen, wie der Platz im Herzen der Landeshauptstadt künftig aussehen wird. Die ersten Pflastersteine (Waldviertler Granitsteine; Anm.) sind bereits gelegt, ein Teil des Areals für die Arbeiten deshalb abgesperrt. Die Investitionskosten belaufen sich auf 3,7 Millionen Euro.

Zeitplan

2022 sollen insgesamt 4.130 Quadratmeter der Domplatzfläche bearbeitet werden. Begonnen wird ganz im Norden mit einer Fläche von 670 Quadratmetern. Diese werden bis 23. Mai bearbeitet. Bereits am 25. April starten die Bauarbeiten am 1.380 Quadratmeter großen zweiten Abschnitt. Die Arbeiten an diesem Teil werden bis 4. Juli dauern.

Von 13. Juni bis 15. August wird schließlich am 740 Quadratmeter großen dritten Bauabschnitt gearbeitet. Bauabschnitt vier - erneut mit einer Fläche von 740 Quadratmeter - soll von 25. Juli bis 26. September erledigt werden. Der Abschluss erfolgt schließlich im Juli 2023.

Schmuckstück oder Asphaltwüste? Der neue Domplatz nimmt Gestalt an

Ein Blick auf die neue Pflasterung

Fest steht auch, dass eine Sprühnebelanlage (Kostenpunkt 293.000 Euro) ein angenehmes Klima schaffen soll, ein paar neueBäume sollen ebenfalls gepflanzt werden.

Kritik

Das Projekt hat in der Vergangenheit aber auch für heftige politische Diskussionen gesorgt. "Eine solche Asphalt-Steppe ist vergleichbar mit einer brennheißen Herdplatte, die im Sommer das Verweilen und Flanieren am Domplatz geradezu verunmöglicht“, sagte Stadträtin Christina Engel-Unterberger von den Grünen. Die Partei vermisst zwar eine Begrünung, lobt aber auch den Umstand, dass künftig keine Autos mehr am Domplatz parken dürfen.

Ersatz-Parkplätze

Noch unklar ist, ob tatsächlich eine Tiefgarage unter dem Bischofsgarten entstehen wird. Wie berichtet, hatten Stadler und Bischof Alois Schwarz das Vorhaben bereits im Vorjahr präsentiert, ein Betreiber beziehungsweise Investor konnte allerdings noch immer nicht gefunden werden.

Nachdem der Bürgermeister kürzlich informierte, dass am Karmeliterhof-Areal 132 Ersatzstellflächen entstehen sollen, war von einem Aus für das Tiefgaragen-Projekt die Rede. "Dieses Projekt ist noch nicht gestorben", wird aber betont.

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