Neuer Leiter: Staffelübergabe in der Justizanstalt St. Pölten

Bis zu 245 Häftlinge werden in der Justizanstalt St. Pölten pro Jahr betreut. 25 Jahre lang hielt Oberst Günther Mörwald diesen arbeitsintensiven Betrieb als Leiter aufrecht.

Ende 2020 verabschiedete er sich schließlich - coronabedingt ohne große Feier - in den Ruhestand: "Ich bin vom Gefängnis in den Hauarrest gewechselt. Der Wechsel fiel mir also leicht", scherzte der ehemalige am Leiter über den damaligen Lockdown. 

Zurück zu beruflichen Wurzeln

Am Donnerstag wurden die Verabschiedung in der Kapelle der Justizanstalt St. Pölten nachgeholt. Dabei wurde nun auch offiziell der Staffelstab an seinen Nachfolger Erich Huber-Günsthofer übergeben.

Mit dieser Funktion kehrt der gebürtige St. Pöltner, der bisher die Justizanstalt Sonnberg (Bezirk Hollabrunn) leitete, wieder an seine beruflichen Wurzeln zurück.

Beengte Situation

Gekommen sei er, um "die Ärmel aufzukrempeln" - zu tun gäbe es nämlich einiges. So sprach der neue Leiter etwa über die beengten Verhältnisse in den Zellen oder den Besucherräumen an, die nicht mehr dem Standard entsprechen würden. 

Die offizielle Amtseinführung übernahm am Donnerstag Justizministerin Alma Zadić (Grüne) persönlich.

Wie auch die Ministerin sprach Friedrich König, Generaldirektor für den Strafvollzug und den Vollzug freiheitsentziehender Maßnahmen, von den besonderen Herausforderungen für die Justizwachebeamten. "Psychische Erkrankungen, Alkohol- und Suchtprobleme, Sprach- und Verständigungsschwierigkeiten sowie das enorme Plus an Inhaftierten" würde die Mitarbeiter oft sehr fordern. 

Viele hochrangige Gäste

Zum Festakt waren neben hochrangigen Vertretern der Blaulichtorganisationen wie etwa Landespolizeidirektor Franz Popp, auch leitende Mitarbeiter der  Staatsanwaltschaft sowie des Landesgerichts St. Pöltenvertreten. Seitens der Politik hatten sich Bezirkshauptmann Josef Kronister und St. Pöltens Vizebürgermeister Harald Ludwig (SPÖ) eingestellt.

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