Nach Crash mit drei Toten wird Ruf nach Tempo 100 auf A1 lauter

Nach Crash mit drei Toten wird Ruf nach Tempo 100 auf A1 lauter
St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadtchef Stadler kritisiert Ministerin Leonore Gewessler scharf.

Den tragischen Verkehrsunfall auf der Westautobahn Anfang Jänner, der drei Todesopfer forderte, nimmt St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ) nun zum Anlass, einmal mehr Tempo 100 für diesen Abschnitt zu fordern.

"Interventionen"

„Bereits 2021 hat sich der Gemeinderat diesbezüglich mittels einer Resolution an die zuständige Ministerin Leonore Gewessler gewandt. Nach weiteren Interventionen im Jahr 2022 folgte jedoch erneut eine Absage der grünen Ministerin an Verkehrssicherheit und Klimaschutz“, sagt Stadler.

Selbst der Einsatz einer Bürgerinitiative, die mit einer „Langsamfahraktion“ auf der A1 für Aufsehen sorgt, brachte keine Wende. Argumente für ein Umdenken sieht der Stadtchef jedenfalls zur Genüge.

„Eine Temporeduktion würde nicht nur der Umwelt, sondern auch den Anrainern zugutekommen und die Verkehrssicherheit im Bereich der Autobahnauf- und abfahrten erheblich erhöhen“, meint der Politiker.

Zeitverlust

Im Ministerium wird allerdings betont, dass auf dem Abschnitt keine Unfallhäufigkeit vorläge und es damit auch keine Grundlage für ein Tempolimit gibt.

Rechnung im Rathaus

Sollte irgendwann doch noch Tempo 100 verordnet werden, dann würde sich der Zeitverlust in Grenzen halten, heißt es aus dem Rathaus. Auf einem fünf Kilometer langen Teilstück beträgt die zeitliche „Einbuße“ bei 100 statt 130 km/h etwa 42 Sekunden.

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