Goldcoup in Niederösterreich: Einbrecher nach drei Jahren gefasst
Es war vermutlich nicht die beste Idee, dass ein 22-jähriger Chilene seinen Verwandten einen Besuch abstatten wollte. Denn als er auf einem Flughafen in Frankreich aus dem Flugzeug stieg, wurde er von örtlichen Ermittlern in Gewahrsam genommen. Nach ihm war international gefahndet worden.
Mittlerweile sitzt der Mann, der auch Aliasnamen benutzt haben soll, in der Justizanstalt St. Pölten. Hier wartet er auf seinen Prozess, die Vorwürfe gegen ihn wiegen schwer.
Dem Chilenen wird KURIER-Informationen zufolge vorgeworfen, an einem Goldcoup in Scheibbs beteiligt gewesen zu sein. Der Einbruch, der in einer Anklageschrift der Staatsanwaltschaft St. Pölten penibel dargelegt wird, soll aber bereits drei Jahre zurückliegen.
Laut Polizei dürfte der 22-Jährige Mitglied einer Bande gewesen sein. Am 31. August 2020 nahmen die mutmaßlichen Täter ein Einfamilienhaus in Scheibbs ins Visier.
Möglicherweise dürfte der Gesuchte selbst die Terrassentüre eingeschlagen haben, weil die Fahnder Blutspuren am Tatort sichern konnten.
46.000 Euro Schaden
Die Einbrecher machten jedenfalls fette Beute. Sie raffen Dukaten, Silbermünzen, Goldbarren, Bargeld und eine goldene Füllfeder im Gesamtwert von mehr als 46.000 Euro an sich. Danach gelang ihnen unerkannt die Flucht.
Nun könnte der Coup vor der Klärung stehen, nach möglichen Mittätern wird noch gefahndet, heißt es.
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