"Musica Sacra"-Festival startet wieder in St. Pölten

"Musica Sacra"-Festival startet wieder in St. Pölten
Bei den fünf Konzerte wird auf auf lebendige Kirchenmusik gesetzt. Start des Festivals ist am 11. September.

Das Festival "Musica Sacra" will unter Neo-Intendant Ludwig Lusser die Werktreue in Frage stellen und die Kirchenmusik lebendig halten. Geboten werden ab 11. September fünf Konzerte. Eröffnet wird in der Domkirche St. Pölten, teilte das Rathaus der niederösterreichischen Landeshauptstadt am Mittwoch per Aussendung mit. Weitere Schauplätze sind die Stiftsbasilika Lilienfeld und die Stiftskirche Herzogenburg.

Ehemaliger Domkapellmeister wieder am Pult

Das Eröffnungskonzert wird Otto Kargl leiten, der als früherer Domkapellmeister und Musica Sacra-Intendant das Festival über viele Jahre auch über die Bezirksgrenzen hinweg etabliert hat. Er widmet sich gemeinsam mit der Cappella Nova Graz, der Domkantorei, dem L’Orfeo Barock-Orchester sowie den Solisten Christina Gansch und Stefan Zenkl dem „Deutschen Requiem“ von Johannes Brahms.

Das zweite Konzert entführt in der Stiftsbasilika Lilienfeld mit Musik von Heinrich Schütz in die Zeiten des Frühbarocks. Zu diesem Anlass wird Komponist Wolfgang Mitterer mit „Live-Electronics“ und präpariertem Klavier gemeinsam mit Wolfgang Puschnig, Matthias Bartolomey, Ludwig Lusser und dem Vokalensemble L’Ultima Parola die alten Werke „neu einkleiden“ und improvisatorisch verpacken.

"Kirchenmusik darf kein Museumsstück werden"

Zum „Orgeltheater“ am Sonntag, 2. Oktober, kehrt das Festival wieder in den St. Pöltner Dom zurück. Die „Auferstehung“ von Lew Tolstoi  vor dem Altar zum Leben erweckt. Zwei weitere Konzerte werden sich anschließend bei „In Stylo Veneziano“ den Werken von Heinrich Schütz und Claudio Monteverdi sowie bei „Locus Iste“ den Arbeiten von Anton Bruckner und Johannes Brahms widmen.

"Kirchenmusik darf nicht zum Museumsstück werden, sondern soll lebendig bleiben und die Menschen inspirieren", betonte Intendant Lusser. Es gehe bei der heurigen Festival-Auflage auch um die Frage, "wie Brahms, Bruckner und Co. mit heutigen Mitteln erklingen und neu interpretiert werden können".

Alle Informationen auf www.festival-musica-sacra.at

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