Hilferuf aus dem Uni-Klinikum in St. Pölten: "Wir können nicht mehr"

Hilferuf aus dem Uni-Klinikum in St. Pölten: "Wir können nicht mehr"
Eine Krankenschwester berichtet im KURIER-Gespräch über die angespannte Lage, Gesundheitsagentur arbeitet an Lösungen.

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Sie habe lange überlegt, ob sie sich an die Öffentlichkeit wenden solle, doch es gehe nicht mehr anders. "Wir sind erschöpft, wir können nicht mehr", erzählt eine Krankenschwester, die seit mehr als 15 Jahren im Krankenhaus in der Landeshauptstadt St. Pölten arbeitet.

Die Corona-Situation habe die Belegschaft bereits vor zwei Jahren ans Limit gebracht, die Hoffnung auf eine Verbesserung sei mittlerweile verflogen, berichtet die Niederösterreicherin, die anonym bleiben möchte. Vor allem die Personalsituation sei eine dramatische, so die Krankenschwester. "Zwischen 18 und 20 Patienten befinden sich derzeit auf der Covid-Station. Pro Nachtdienst sind für die Kranken vier Pfleger da. Es ist einfach kaum noch zu schaffen."

Druck und Stress

Laut der erfahrenen Mitarbeiterin sind aufgrund der angespannten Lage noch immer Stationen (HNO, Augen) gesperrt. "Uns wurde gesagt, dass das bis mindestens Ende April so bleiben wird", erzählt sie im KURIER-Gespräch. "Es werden noch viele Mitarbeiter kündigen, weil der Druck und der Stress nicht mehr auszuhalten sind", ist sich die Pflegerin sicher.

In der Landesgesundheitsagentur ist man sich ob der angespannten Lage bewusst. "Wir wissen, dass die Situation eine schwierige ist. Aber wir arbeiten jeden Tag daran, sie zu verbessern", betont eine Sprecherin.

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