Geschäftsrückgang im Handel, Mieten in Top-Lagen sinken
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Die Umsatzrückgänge des stationären Handels aufgrund der Pandemie lassen sich auch in Immobilien-Kenndaten der Branche erkennen. Generell seien bereits zehn Prozent der Händler verschwunden. St. Pölten ist eine von drei Landeshauptstädten, wo die Mietpreise im Vorjahr signifikant gesunken sein sollen.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Erhebung von Remax-Commercial, dem größten Maklernetzwerk in Österreich. In Top-Innenstadtlagen der großen Städte sei die Krise bislang noch gut verkraftet worden, „für B- und C-Lagen ist Corona ein Brandbeschleuniger in Bezug auf Leerstände“, sagt Stefan Krejci, Remax-Commercial-Geschäftsführer. Er verweist aber auch darauf, dass es für Top-Lagen Investitionspläne gibt. St. Pölten liefert da mit dem Hotel- und Geschäftsprojekt von René Benko am Leiner-Areal ein positives Beispiel.
Dennoch leiden die Innenstädte und Einkaufszentren vor allem auch unter dem Ausfall der gesperrten Gastronomie. Die Kombination Gastro und stationärer Handel gelten als bestes Waffe gegen den stetig wachsenden Onlinehandel. Der sei laut Wifo im Jahr 2020 um 17 Prozent gewachsen, so Krejci.
Sinkende Preise
Der Druck auf Handelsflächen im Vergleich der Landeshauptstädte war 2020 in Graz, Salzburg und St. Pölten am stärksten zu spüren. Dort sind Top-Mieten um durchschnittlich sieben Prozent gesunken. Musste man 2019 in der nö. Hauptstadt für sehr gute Lagen zwischen 20 und 41 Euro pro Quadratmeter rechnen, so werden für 2020 von Remax 35 bis 38 Euro ausgewiesen.
„Es ist möglich, dass einzelne Mietverträge den Durchschnittspreis negativ beeinflusst haben“, sagt Krejci. Karl Ungersbäck, Geschäftsführer der Sparte Handel der NÖ Wirtschaftskammer, kann diese Zahlen nicht ganz nachvollziehen. „Gerade das St. Pöltener Zentrum ist gut aufgestellt, das Citymanagement bemüht sich um gute Branchenvielfalt“, sagt er.
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