Christbaumbauer macht Weihnachten für alle in St. Pölten möglich

Christbaumbauer macht Weihnachten für alle in St. Pölten möglich
Karl Sommer verkauft seine Christbäume nicht nur im St. Pöltner Stadtgebiet, sondern spendete heuer auch 100 an die städtische Sozialhilfe.

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Zwischen 1.500 und 1.800 Christbäume verkauft Karl Sommer an seinen beiden Verkaufsflächen beim VAZ und am Domplatz der Landeshauptstadt jeden Dezember.

Doch nicht jeder kann sich - vor allem in Zeiten von Kurzarbeit und hoher Arbeitslosigkeit - einen echten Baum am Heiligen Abend leisten, wie auch der Christbaumbauer aus Maria Laach am Jauerling (Bezirk Krems Land) weiß. „Im Vorjahr fragte die Stadt St. Pölten bei mir an, wie viel 100 Christbäume für sozial Bedürftige kosten würden. Für mich war klar, dass die Bäume, wenn sie an die richtige Stelle kommen, nichts kosten“, erklärt Sommer, der auch seit einigen Jahren Christbäume und Schmuckreisig zum Basteln an die St. Pöltner Tagesstätte in der Hnilickastraße spendet. 

Soziale und Ökologische Nachhaltigkeit

Auf die Frage ob er diese Aktion auch heuer wiederholen wolle, antwortete der Christbaumbauer sofort mit „bitte gerne“ und übergab der städtischen Sozialhilfe 100 Bäume samt Christbaumkreuz. „Wenn die Leute angerufen werden und man sagt ihnen, dass sie einen Christbaum haben können, glauben sie das oft gar nicht. Die Freude ist wirklich groß“, berichtet die städtische Sozialhilfe. 

Christbaumbauer macht Weihnachten für alle in St. Pölten möglich

Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ) mit Karl Sommer und Peter Eigelsreiter (Leiter der Sozialhilfe) bei der Übergabe der Christbäume.

Neben der sozialen Nachhaltigkeit, sei ein echter Baum auch aus ökologischer Sicht viel nachhaltiger als einer aus Plastik, wie Karl Sommer auch mit Zahlen belegen kann: "Ein Hektar Christbaumkultur bindet zwischen 95 und 140 Tonnen Kohlenstoffdioxid und produziert dafür 100 Tonnen Sauerstoff", rechnet der Christbaumbauer vor. Durch den regionalen Anbau schaffe man laut Sommer nicht nur die kürzesten Transportwege, sondern bringe auch Wertschöpfung in die Region, die er durch seine Spenden anderen weitergeben möchte. 

Finanzielle Unterstützung

Obwohl sich die Lage seit dem Vorjahr wieder etwas entspannt hat, seien laut der St. Pöltner Sozialhilfe aufgrund der Pandemie viele Menschen auf Unterstützung angewiesen. Deshalb war die Freude auch groß, dass auch die Bank Austria heuer wieder 1.500 Euro spendet. Mit diesem Geld können zwölf sozial benachteiligte Familien aus St. Pölten nun Weihnachtsgeschenke für ihre Kinder kaufen.

Auch, dass Bedürftige mehrmals mit Spenden bedacht werden, ist bei der Sozialhilfe möglich. "Natürlich wird darauf geschaut, wer schon öfter eine Spende bekommen hat. Wir haben den Vorteil, dass wir diese Personen meistens persönlich kennen und somit auch deren Lebensgeschichten", erklären die Zuständigen.

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