Billig war gestern: Miet- und Kaufpreise in St. Pölten erneut gestiegen

In Österreich wohnen 43 Prozent auf Miete
Sowohl die Mieten, als auch die Kaufpreise für Häuser und Wohnungen haben kräftig zugelegt - so wie in ganz Österreich.
Von volchronik2

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2021 sind die Mieten in St. Pölten um rund 3 Prozent gestiegen. Kostete 2020 der Quadratmeter noch 10,10 Euro, waren es im Jahr darauf 10,40 Euro. St. Pölten ist damit im Vergleich zu elf anderen großen Städten in Österreich (Villach, Klagenfurt am Wörthersee, Wels, Eisenstadt, Bregenz, Innsbruck, Dornbirn, Salzburg, Linz, Graz, Wien) dennoch im Durchschnitt am günstigsten, wenn es um die Miethöhen geht – wie eine Analyse von immowelt.at zeigt. 

Unterschiedliche Entwicklung

Die Mieten in Österreich haben sich generell aber sehr unterschiedlich entwickelt. Die Quadratmeterpreise in größeren Städten wie Wien und Graz blieben im Vorjahr stabil, in Villach und Klagenfurt hat sich das Niveau hingegen im zweistelligen Prozentbereich erhöht. Trotz des Anstiegs blieben die Preise in diesen Städten im Österreich-Vergleich im generellen Mittelfeld - es handelte sich somit wohl um einen Nachholeffekt.

Am teuersten waren Mietwohnungen 2021 in Innsbruck, wo der Quadratmeter 18,10 Euro kostete, gefolgt von Salzburg mit 16 Euro pro Quadratmeter. Auf Platz drei reihte sich Dornbirn mit 15,80 Euro, Bregenz belegte mit 14,70 Euro Platz vier. Ebenfalls unter den teuersten großen Städten ist Wien mit 14 Euro pro Quadratmeter gelandet. St. Pölten belegt mit 10,40 Euro pro Quadratmeter 2021 Platz zwölf von zwölf Städten, 2020 war es noch Platz 9.

Häuserpreise gestiegen

Auch bei den Häuserpreisen hat sich 2021 gezeigt, dass sich Immobilien zusehends verteuern. Eine Datenanalyse der Angebotspreise von ImmoScout24 von rund zwei Millionen Datenpunkten aus den Jahren 2020 und 2021 hat gezeigt, dass österreichweit die Hauspreise durchschnittlich um 14 Prozent gestiegen sind. Im Süden des Landes haben sich die Hauspreise sogar um bis zu 21 Prozent erhöht, bei den Wohnungspreisen wurde ein Plus von 9,5 Prozent verzeichnet.

Der Analyse zufolge kostet ein 130-Quadratmeter-Haus im Schnitt 395.638 Euro, eine 80-Quadratmeter-Wohnung 291.750 Euro. In Bregenz und Eisenstadt war der Anstieg mit gut 38 Prozent bei den Wohnungspreisen am höchsten. Aber auch im ohnehin teuren Westen kam es zu einer Steigerung von mehrheitlich bis zu 9 Prozent. Das Durchschnittshaus in Salzburg, Tirol und Vorarlberg ist der Erhebung zufolge doppelt so teuer wie in Kärnten, Niederösterreich oder der Steiermark. Am günstigsten waren Immobilien im Burgenland, am teuersten in Wien, Salzburg und Innsbruck.

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