Arbeiten für den neuen St. Pöltner Domplatz starten am 7. März
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KURIER-Leser wussten es zuerst: 3,7 Millionen Euro wird der neue Domplatz in St. Pölten kosten, die Arbeiten starten bereits am 7. März.
Diözesanbischof Alois Schwarz und Bürgermeister Matthias Stadler betonten einmal mehr die gute Zusammenarbeit und sprachen von einem "Wohlfühl-Standort", der im Herzen der Stadt entstehen soll. Wie berichtet, wird die Oberfläche auf dem 4.600 Quadratmeter großen Areal mit Natursteinen neu gestaltet. Die im nördlichen Bereich des Platzes entdeckte mittelalterliche Kirche wird in Form einer Orthbetonplatte dargestellt.
Eine Hochdrucknebelanlage mit 400 Düsen soll zudem neues Mikro-Klima schaffen, berichteten die Verantwortlichen, der Betrieb der Anlage erfolge in Abhängigkeit der Lufttemperatur. Auf der Südseite werden einige Bäume gepflanzt, ein Schanigarten ist ebenfalls geplant.
Weniger Parkplätze
Baudirektor Wolfgang Lengauer sprach bei der Projektpräsentation davon, dass der Domplatz in einzelne Baufelder eingeteilt werde. Der Rest, so Lengauer, soll weiterhin für Parkplätze zur Verfügung stehen. Das bedeutet aber auch, dass sich bis zur Eröffnung im Jahr 2023 die Anzahl der Stellplätze massiv verringern wird.
Das Problem: Mit der Bau der Domgarage unter dem Bischofsgarten soll zwar Ersatz geschaffen werden, doch bislang gibt es noch keinen Investor bzw. Betreiber. Ob die Garage bis 2024 fertig sein wird, steht noch in den Sternen. "Es kommt auch darauf an, ob wird unter dem Bischofsgarten archäologische Funde machen werden", sagte Bischof Schwarz.
Die Neugestaltung des Domplatzes soll bei der Gemeinderatssitzung am kommenden Montag beschlossen werden - womöglich nur mit den Stimmen der Sozialdemokraten. Denn ÖVP und FPÖ haben bereits betont, dass ihre Zustimmung vom Bau der Domgarage abhänge.
Die Grünen wiederum sind grundsätzlich unzufrieden mit den Plänen und üben scharfe Kritik. „Eine solche Asphalt-Steppe, wie sie hier geplant wird, ist vergleichbar mit einer brennheißen Herdplatte, die im Sommer das Verweilen und Flanieren am Domplatz geradezu verunmöglicht. Mit mutigeren Ansätzen könnte direkt in der Innenstadt ein Juwel zur Naherholung und ein florierender Ort für die Jugend- und Kulturszene entstehen“, sagte Stadträtin Christina Engel-Unterberger.
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