42 gerettete Katzen: St. Pöltner Tierheim ist "am Limit"
Der KURIER berichtet verstärkt aus der Landeshauptstadt St. Pölten. Wenn Sie über alle wichtigen Themen in der Stadt informiert bleiben wollen, dann können Sie sich hier oder am Ende des Artikels für den wöchentlichen Newsletter "Ganz St. Pölten" anmelden.
Es ist eine erschreckende Bilanz, die das Tierheim St. Pölten Ende August ziehen muss. In nur einem Monat mussten die Tierschützer 42 Katzen und 21 Hunde aufnehmen - in normalen Monaten sind es etwa zehn Katzen und fünf Hunde.
„Wir sind am Limit“, berichtet Tierheimleiter Davor Stojanovic. „Unsere Krankenräume und Zimmer sind voll. Der Bereitschaftsdienst ist fast durchgehend im Einsatz. In den vergangenen 26 Jahren hier habe ich so etwas noch nicht erlebt“, so der Veterinärmediziner. Nicht nur die absoluten Aufnahmezahlen, sondern auch die Umstände wie die Tiere an die Schützer kamen, sei herausfordernd gewesen. Alle Katzen wiesen schwere Verletzungen auf, nach einer "Animal Hoarding"-Abnahme mussten 17 Hunde auf einmal untergebracht werden.
Hilferuf
Der Boom sei einerseits auf die momentane „Kittenzeit“, wo es vermehrt zu Katzenwürfen kommt, zurückzuführen. Die Kastrationspflicht von Freigängerkatzen würde oft vernachlässigt. Neben Fällen von "falsch verstandener Tierliebe", dem sogenannten Animal Hoarding (eine Besitzern hielt beispielsweise hundert Hunde), wird vermutet, dass viele nach der Pandemie mit ihren Haustieren überfordert sind.
"Wir brauchen jede Unterstützung, die wir bekommen können", setzt das Tierheim der Landeshauptstadt nun einen Hilferuf ab. "Sei es durch finanzielle Spenden, aber auch Futterspenden (vor allem Kitten-Spezialfutter). Oder dass jemand einfach nur das Rasenmähen für uns übernimmt."
Infos: www.tsvstp.at
Kommentare