25.000 Euro für Niederlage: Wettbetrüger wollten Match in NÖ manipulieren

25.000 Euro für Niederlage: Wettbetrüger wollten Match in NÖ manipulieren
Zwei Männer nahmen Kontakt mit einem Volleyball-Funktionär in Amstetten auf. Doch dieser verständigte die Polizei.

Sie agieren international, richten jährlich einen Schaden von mehr als 500 Milliarden Dollar an - Wettbetrüger manipulieren nicht nur Spiele, sie versuchen auch bei Vergaben von Austragungsorten mitzureden.

Hohe Einsätze

Vor allem im asiatischen Raum gibt es Anbieter, die Wetten auf beinahe jede Sportart ermöglichen. Die Ligen, in denen die Wettkämpfe ausgetragen werden, spielen keine Rolle, denn es sind selbst hohe Einsätze auf Matches im Amateursport möglich.

Viel Geld machen wollten auch zwei Österreicher, die sich nun am Landesgericht St. Pölten verantworten mussten. Der Vorwurf: Sie sollen versucht haben, ein Bundesliga-Volleyballspiel in Amstetten und eines in Zlin (Tschechien) zu manipulieren.

Tatsächlich soll einer der Angeklagten, ein 31-jähriger Österreicher, Kontakt mit einem Funktionär des Volleyballclub Amstetten (VCA) aufgenommen haben. Laut Anklage kam es sogar zu einem persönlichen Treffen, bis zu 25.000 Euro sollen die beiden Männer geboten haben, wenn der VCA absichtlich verliert.

25.000 Euro für Niederlage: Wettbetrüger wollten Match in NÖ manipulieren

Der Prozess fand am Landesgericht St. Pölten statt

Doch soweit kam es nicht. Der Verein verständigte die Polizei, die Ermittlungen nahmen ihren Lauf. "Es war eine Mischung aus Neugier und Dummheit. Das Geld war natürlich auch verlockend", betonte der 31-Jährige am Donnerstag.

Geständig

Er sei zuvor von einem Unbekannten kontaktiert worden, dieser habe ihm ein Angebot gemacht. Der Zweitangeklagte, ein 36-jähriger Österreicher, sollte als Bote fungieren. Beide konnten schließlich von den Fahndern ausgeforscht werden, sie zeigten sich bei den Einvernahmen umfassend geständig.

Weil es in beiden Fällen nur beim Versuch geblieben ist, fiel das Urteil des Richters recht glimpflich aus. Die Österreicher kamen mit einer Diversion davon, der 31-Jährige muss 2.600 Euro Geldbuße zahlen, der 36-Jährige 900 Euro.

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