Räumeinsatz nach Güterzugunglück mit drei Kränen

Schwerste Maschinen kommen beim Räumen der Unglücksstelle zum Einsatz
Neun verunglückte Waggone müssen regelrecht entkeilt werden. Schienenersatzverkehr endet Dienstagfrüh

Tag und Nacht stehen Räumkommandos an der Weststrecke im Bahnhofsbereich von St. Valentin (Bezirk  Amstetten) im Einsatz. Neun entgleiste polnische Kohlenwaggone haben dort am späten Freitagabend für ein Bild der Verwüstung gesorgt. In der Nacht auf Montag wurde die Feuerwehr St. Valentin angefordert, um die Arbeit der Räumteams auszuleuchten.

Am Montag standen drei Großkräne im Einsatz. Die regelrecht ineinander verkeilten Waggone wurden auseinandergezogen und von der Unfallstelle weggehoben. Laut Angaben der ÖBB soll der mit Bussen eingerichtete regionale Schienenersatzverkehr am Dienstagfrüh (5 Uhr) enden. Sind die Gleise an der Unfallstelle einmal geräumt, müssen vorerst die darunter verlaufenden Kabelstränge auf Beschädigungen überprüft werden, ebenso der Gleisunterbau, erklärte ÖBB-Sprecher Daniel Pinka. Auch das Oberleitungsnetz erlitt massiven Schaden, nachdem die Wucht der entgleisten Waggone Leitungsmasten "wie Kegel abgeräumt hat".

Offizielle Aussagen zur Unglücksursache oder Schadensschätzungen gibt es aktuell noch nicht. Expertenteams und auch die Sicherheitsuntersuchungsstelle des Bundes ermitteln die Ursache und den Unfallhergang. Dem KURIER zugegangenen Informationen zu Folge, soll es zum Zugunfall durch die rasche Abfolge eines Brems- und eines Beschleunigungsmanövers gekommen sein. Offiziell gibt es dafür noch keine Bestätigung. 

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