Qualitätskodex schreibt Geschichte der Wachau

Qualitätskodex schreibt Geschichte der Wachau
Vor 40 Jahren wurde die Vinea Wachau gegründet. Sie verbindet die Vergangenheit und Zukunft der Weinregion.

Herausforderungen gab es für die Winzerinnen und Winzer vor 40 Jahren genauso wie heute. Aber die Rahmenbedingungen sowie die Art der Probleme haben sich verändert. Und die Region hat sich durch die Vereinigung Vinea Wachau innerhalb weniger Jahre zu einem der renommiertesten Weinbaugebiete entwickelt.

Mit der Gründung des Gebietsschutzverbandes „Vinea Wachau Nobilis Districtus“ wurde die Basis für die Entwicklung des Weinbaugebiets geschaffen, nach deren Idealen bis heute die Geschichte der Wachau geschrieben wird. Die Regeln dafür sind streng:

Mitglieder der Vinea Wachau müssen ihren Betriebssitz in der Wachau haben, ihre Weinberge fast ausschließlich in der Wachau bewirtschaften (nur angrenzende Katastralgemeinden sind davon ausgenommen) und keine Trauben aus anderen Gebieten zukaufen.

Gemeinschaft

„Die Wachau lebt davon, dass eine Vielzahl kleiner Weingüter den Terrassenweinbau weiterkultiviert. Für unsere Landschaft wäre es fatal, würden die Terrassen nicht mehr bewirtschaftet, und diese Arbeit lässt sich nur in einer gemeinschaftlichen Anstrengung bewerkstelligen“, sagt Emmerich Knoll jun., heute Obmann der Vinea Wachau. „Deswegen ist damals wie heute der Solidargedanke in unserem Gebiet extrem wichtig.“

Damals wie heute sei es wichtig, die Winzer bestmöglich zu informieren, wie sie mit den individuellen Lagen umgehen können, sagt Knoll. Dabei sei es ihm ein Anliegen, gerade kleinere Weinbauern, die keinen Vollerwerbsbetrieb und weniger Erfahrung haben, zu unterstützen.

Mit Blick in Richtung Zukunft gibt es mehrere gemeinschaftliche Projekte, die in den vergangenen Jahren auf den Weg gebracht wurden. So wird in der Wachau flächendeckend auf die Verwirrmethode (mit künstlich hergestellten Pheromonen) gegen den Traubenwickler gesetzt, außerdem wird seit zwei Jahren zur Unterstockbegrünung mit regionalen Pflanzen gegen Erosion geforscht.

Gemeinsam mit dem IK Wachau und der Geosphere Austria arbeitet man außerdem an einem Klima- und Geologieprojekt für die (Neu-)Erkundung der Region.

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