Prominente Schützenhilfe für den Wolf

Prominente Schützenhilfe für den Wolf
Tennis-Ass Dominic Thiem nutzt seinen Bekanntheitsgrad und macht gegen den Abschuss der Raubtiere mobil.

Kaum ein Tier spaltet derzeit die Gesellschaft so stark wie der Wolf. Am Wirtshaustisch, im Büro oder in den sozialen Medien treffen die Argumente von Befürwortern und Gegnern zur Rückkehr des Raubtieres in den heimischen Wäldern aufeinander.

Nun nutzt ein ganz prominenter Österreicher seinen Bekanntheitsgrad, um für die Rückkehr des Wolfes ordentlich Stimmung zu machen: Der niederösterreichische Tennisstar Dominic Thiem, bekanntlich ein großer Tierliebhaber, bekennt sich öffentlich zu den Raubtieren. An seine knapp halbe Million Follower auf Instagram hat Thiem einen Aufruf gerichtet: „Der Wolf hat seinen Lebensraum in Österreich gefunden. Wenn wir alle zusammen arbeiten und gemeinsam handeln, wird es gelingen, zusammen friedlich zu leben.“ Bereits 23.500 seiner Fans haben diesen Beitrag goutiert und ihre Zustimmung dazu gegeben.

Dominics Affinität zu den Raubtieren erklärt seine Mutter, Karin Thiem so: „Wir setzen uns allgemein für Tierschutz ein, Dominic unterstützt mehrere Organisationen. Wo es geht, versuchen wir Tierleid zu vermeiden. Ich glaube, es gibt ganz viele Menschen, die es freut, wenn so faszinierende Tiere wie der Wolf, der Goldschakal oder die großen Raubvögel in unser Land zurückkehren.“ Dominics Postings sollen aufzeigen, wie wichtig ihm eine intakte Natur sei, erklärt seine Mutter.

In der Angelegenheit hat sie den Namen Thiem auch genutzt und sich via sozialer Medien an Landesrat Stephan Pernkopf gewandt und gegen die am gestrigen Donnerstag verabschiedete Novelle des Jagdgesetzes protestiert.

Prominente Schützenhilfe für den Wolf

Thiem ist auch Pate einiger Tiere in Schönbrunn

Landtag

Nach monatelangen Debatten über den Umgang mit Wölfen hat der nö. Landtag das Landes-Jagdgesetz dahin geändert, dass Problemwölfe als „letzte Konsequenz“ und nach behördlicher Bewilligung abgeschossen werden dürfen.

Für den Wolfsreferenten der nö. Landwirtschaftskammer, Daniel Heindl, ist in der emotional geführten Debatte eines klar zu erkennen. Bei der städtischen Bevölkerung überwiegt die Freude über den wildromantischen Gedanken von der Rückkehr des Wolfes. Dort wo die Nutztiere gerissen werden, ein wirtschaftlicher Schaden entsteht und die Bevölkerung sich sogar überlegt, mit Kindern nicht mehr in den Wald zu gehen, sehe die Stimmung ganz anders aus. „Im Waldviertel gibt es Menschen, die sich mit dem Wolf den Lebensraum teilen müssen. Die sehen das Thema freilich weniger rosig“, sagt Heindl.

Wolf in Weitra

Am Donnerstag hat die Thematik neuerlich Zündstoff bekommen. Mitten auf der Bergzeile im Ortsgebiet von Weitra im Bezirk Gmünd wurde um 6 Uhr morgens ein wolf-ähnliches Tier dabei geknipst, als es seelenruhig auf der Straße spazierte. Bürgermeister Raimund Fuchs bestätigt die Echtheit der Aufnahme im Gespräch mit dem KURIER. Ob es sich um einen Wolf oder einen Hund handelt, ist noch unklar.

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Wolfähnliches Tier mitten in Weitra

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