Premiere in Stahlwerkhalle: Start-up startet ferngesteuert durch
Was in gut gelaunter Stimmung als vage Idee in die Runde geworfen wurde, ist nun zum Hightech-Start-up dreier Freunde im Ybbstal gereift. Das Techniker-Trio will mit dem Prozess der Teleoperation („Arbeit auf Distanz“) am österreichischen Markt Fuß fassen.
Dabei geht es darum, Maschinen über große Entfernungen in Echtzeit zu steuern. In einer Halle des Stahlprofilerzeugers Welser lieferte VBR Innovations GmbH, so heißt das Start-up, am vergangenen Wochenende eine spektakuläre Premiere.
Die drei Ybbsitzer Paul Aigner, Philipp Lietz und Thomas Steinber stellten ihr Know-how zum international attraktiven Thema Teleoperation in spielerischer Manier zur Schau. Die jungen Teilnehmer der Show konnten ferngesteuerte Modellautos im Maßstab 1:8 durch die Welser-Lehrwerkstatt in Gresten düsen lassen. Sie bekamen so einen neuen Blickwinkel auf ihren Arbeitsplatz. Unterstützt von der Welser Sport- und Kulturbetriebsgemeinschaft wurde die Werkshalle zum Playground umfunktioniert. Gesteuert wurden die Flitzer dabei via Simulatoren und Spielkonsolen aus einem anderen Raum.
Freundschaft
Hinter der spielerischen Präsentation steckt ein Geschäftsmodell. Gründer Thomas Steinber feilte schon länger am Projekt, ein RC-(remote controlled) Auto mittels Simulator zu steuern. Durch die Nähe zum Motorsport – Steinber war Beifahrer von Rallyefahrer Philipp Lietz – und zum Software-Spezialisten Paul Aigner wurde bald aus der Idee Realität.
„Nach zwei Jahren Entwicklungsarbeit gründeten wir vor Kurzem die VBR Innovations GmbH. Wir sind seit der Kindheit Freunde und sind stolz darauf, dass wir alle Hürden meistern konnten“, sagt Philipp Lietz. Die Geschäftsfelder für die Steuerung über 5G oder WLAN seien vielschichtig. Angesprochen werden sowohl Maschinensteuerungen im industriellen Bereich, aber auch die Steuerung von Bau- oder Landwirtschaftsmaschinen, die, ohne Menschen zu gefährden, in gefährlichen Zonen arbeiten. Auch Putzroboter oder Autos können via Simulator bedient werden. Der zweite Hoffnungsmarkt ist der natürlich der Hightech-Spielebereich.
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