Polizist schoss in Haus herum: 48-Jähriger sitzt in U-Haft

Polizist schoss in Haus herum: 48-Jähriger sitzt in U-Haft
Polizeibeamter rastete nach Beziehungsproblemen aus. Nach siebenstündiger Verhandlung stürmte die Cobra sein Haus.

Der Aufsehen erregende Fall ist zum Glück unblutig zu Ende gegangen. Ein 48-jähriger Polizist, hat sich am Dienstag in seinem Wohnhaus in Asparn a. d. Zaya (Bezirk Mistelbach) verschanzt und mit seiner Pistole im Haus herum geschossen. Nach stundenlangen Verhandlungen wurde er von Spezialisten der Cobra festgenommen.

Ermittelt wird wegen des Verdachts der gefährlichen Drohung sowie wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt, teilte Doris Demler seitens der Staatsanwaltschaft Korneuburg mit. Am Donnerstag wurde über den Polizisten die Untersuchungshaft verhängt. Als Haftgrund wurden Tatbegehungs- bzw. Tatausführungsgefahr angenommen. Der Beschuldigte legte gegen die Entscheidung vom Donnerstag Beschwerde ein. Befristet ist die U-Haft laut Demler vorerst bis 28. Februar.

Tat angekündigt

Der Beamte der Landespolizeidirektion Wien hatte die Trennung seiner Lebensgefährtin anscheinend nicht verkraftet. Die Frau soll unter Polizeischutz am Dienstag das Haus verlassen haben. Kurze Zeit darauf kündigte der Polizist via soziale Medien eine Schreckenstat an. Einschreitenden Beamten hatte er mit dem Erschießen gedroht.

Aufgrund der Gefährlichkeit des Bewaffneten wurden neben der Cobra auch Kräfte der Schnellen Interventionsgruppe (SIG) und die Bereitschaftseinheit (BE) alarmiert. Während speziell geschulte Beamte telefonischen Kontakt mit dem 48-Jährigen aufnahmen, fielen im Haus mehrere Schüsse. Nach längerer Funkstille entschied sich das Einsatzkommando Cobra kurz vor 23.00 Uhr für einem Zugriff und entdeckte eine regungslose Person.

Polizist schoss in Haus herum: 48-Jähriger sitzt in U-Haft

Bewusstlos

Im Laufe der siebenstündigen Aktion hatte der 48-Jährige infolge von Alkohol- und Medikamentenkonsum das Bewusstsein verloren. Er wurde zunächst zur Behandlung ins Landesklinikum Mistelbach eingeliefert und anschließend in die Justizanstalt Korneuburg überstellt.

Kommentare