Polizeitrickbetrug in NÖ: Ehepaar übergab 72.000 Euro

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In zwei Fällen wurde vorgegeben, dass eine Kaution überwiesen werden muss, weil die Tochter in einen Unfall verwickelt war.

Noch unbekannte Täter sollen am gestrigen Dienstag ein Ehepaar betrogen haben. Die nahmen am Nachmittag Kontakt mit einem 86-Jährigen aus dem Bezirk Amstetten und seiner 81-jährigen Gattin auf. Ihnen sei laut Informationen der Polizei mitgeteilt worden, dass deren Tochter einen Unfall mit einem fremden Fahrzeug gehabt habe und sich nun im Gefängnis befinden würde.

Die Unbekannten bauten über das Telefon Druck auf und forderten 82.000 Euro Kaution. Eine Frau soll sich zudem als die Tochter ausgegeben und das Paar angefleht haben. Die Pensionisten behoben 72.000 Euro, die von einer weiblichen Person abgeholt worden seien. Als sich einer der Unbekannten noch einmal meldeten, schöpfte das Paar Verdacht. Es wurde Anzeige erstattet.

Zweiter Fall mit gleicher Masche

In Wiener Neustadt kam es ebenso zu einem ähnlichen Fall, auch hier wurde ein vollendeter Polizeitrickbetrug zur Anzeige gebracht. Eine 84-Jährige aus Wiener Neustadt gab an, dass eine unbekannte Täterin sie telefonisch kontaktiert und ihr mitgeteilt habe, dass ihre Tochter einen schweren Verkehrsunfall gehabt habe.

Auch sie müsse eine Kaution bezahlen, weil die Versicherung für den Schaden nicht aufkommen würde. Die Pensionistin übergab in weiterer Folge 30.000 Euro und rund 500 Gramm Gold an einen falschen Polizisten in Zivil. Erst als die Frau danach Kontakt mit dem Schwiegersohn aufgenommen habe, sei der Betrug aufgefallen.

In den vergangenen Tagen ist es vermehrz zu solchen Fällen gekommen. Daher warnt die Polizei ausdrücklich vor diesen Tricks. Es wird empfohlen, sofort aufzulegen. Außerdem soll man sich nicht von der angezeigten Telefonnummer täuschen lassen, diese werden gezielt manipuliert. Oft erscheint dann eine Rufnummer mit der +133 am Ende.

Die Polizei würde außerdem nie jemandem am Telefon um Geld bitten. Auch, wenn behauptet wird, dass es sich um Personen einer Behörde handelt, sollte nie Geld übergeben werden.

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