Im Zug nach St. Pölten: Bande attackierte Mann, der Zivilcourage zeigte

Im Zug nach St. Pölten: Bande attackierte Mann, der Zivilcourage zeigte
Den jungen Tätern wurde nun der Prozess gemacht. Sie erhielten bedingte Haftstrafen.

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Er zeigte Zivilcourage und wurde dafür zusammengeschlagen. Vier jungen Männer, die Mitte Juni einen Passagier im Zug von Wien nach St. Pölten attackiert haben sollen, wurde am Dienstag am Landesgericht St. Pölten der Prozess gemacht.

"Es war grauslich und dumm"

Raub, schwere Körperverletzung, Nötigung – die Liste an Vorwürfen gegen die Angeklagten ist lang. Aber besonders der Vorfall in einem Zug Richtung Landeshauptstadt stand bei der Verhandlung im Fokus. Laut Anklage sollen die vier Wiener zuerst einen anderen Fahrgast belästigt haben. Nachdem ein Mann einschritt, hagelt es Schläge und Tritte.

Es gibt aber noch weitere Opfer. Einem Burschen wurden zehn Euro abgenommen, dazu soll einer der Angeklagten, ein 18-jährige Schüler, Drohungen ausgestoßen haben. „Es war grauslich und dumm. Es tut mir leid“, sagte der junge Mann bei der Befragung durch Richter Markus Grünberger.

Einer der Angeklagten (18) kam ohne Strafe davon, er muss aber ein Anti-Aggressionstraining absolvieren. Der Rest der Bande kassierte bedingte Freiheitsstrafen, zudem bekommen die Männer Bewährungshelfer zugeteilt – rechtskräftig.

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