Polizeitrick: Kripo nahm Duo bei Geldübergabe in Niederösterreich fest

Polizeitrick: Kripo nahm Duo bei Geldübergabe in Niederösterreich fest
Erfolg bei der Polizei nach Betrugsversuch im Bezirk Baden. 69-jährige Frau durchschaute die Kriminellen.

Die Hintermänner sitzen in professionellen Callcentern in der Türkei oder am Balkan. Von dort aus schaffen es Gauner mit einer gewieften Vorgangsweise, am Telefon ihre meist betagten Opfer um ihr Vermögen zu bringen. Im Kampf gegen den ausufernden Polizeitrick ist Ermittlern in NÖ ein Schlag gegen eine kriminelle Bande gelungen. In Günselsdorf im Bezirk Baden wurden am Sonntag zwei türkische Staatsbürger festgenommen, die eine 69-jährige Frau um ihr Erspartes erleichtern wollten.

Das Opfer hatte am 14. Mai einen Anruf von einem Unbekannten bekommen, der angab von der Kriminalpolizei bzw. von Interpol zu sein. Er teilte der 69-Jährigen mit, dass zwei bewaffnete Täter festgenommen worden seien, bei denen ein Zettel mit ihrer Adresse aufgefunden wurde. Nachdem der Anrufer sich geschickt nach den Vermögensverhältnissen der Frau erkundigt hatte gab er an, Kriminalbeamte bei ihr vorbeizuschicken um ihr Vermögen sicher zu verwahren.

Die 69-Jährige durchschaute die kriminelle Masche und erstattete daraufhin umgehend eine Anzeige über Notruf bei der Polizei. Bedienstete der Kriminaldienstgruppe der Polizeiinspektion Bad Vöslau führten sofort erste Erhebungen durch. Die Amtshandlung wurde von den Betrugsermittlern des nö. Landeskriminalamtes übernommen. Am 15. Mai gegen 00.45 Uhr sollte es zu der fingierten Geldübergabe kommen.

Lagerarbeiter

Es tauchten tatsächlich zwei verdächtige Gestalten am Übergabeort in Günselsdorf auf. Ein 36-jähriger und ein 40-jähriger Mann, beide türkischstämmig und aus Wien-Favoriten. Sie wurden von den Ermittlern auf frischer Tat betreten und festgenommen. Der 36-Jährige zeigte sich teilweise, sein Bekannter nicht geständig. Die beiden Beschuldigten wurden über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt in die Justizanstalt eingeliefert. Die Ermittlungen zu den Hintermännern laufen. Bei den beiden Türken handelt es sich um Lagerarbeiter einer Supermarktkette, die mutmaßlich für die Geldabholungen von der kriminellen Organisation angeheuert wurden.

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