Polizeipferde gehen an Reiterstaffel ins Ausland

Die berittene Polizei endete, noch bevor man auf Streife ausritt
Delegationen verschiedenster Länder waren zur Begutachtung der Wallache am Heldenberg zu Besuch. Bis 8. Juni werden Angebote gelegt.

In Österreich sind sie aufgrund der politischen Grabenkämpfe in Ungnade gefallen, dafür herrscht international großes Griss um die Polizeipferde. In den vergangenen Tagen haben abwechselnd Delegationen der Polizei-Reiterstaffeln aus den Niederlanden, Bosnien und Serbien die stattlichen Wallache in ihrem Ausweichquartier bei den berühmten Lipizzanern am Heldenberg (Bezirk Hollabrunn) unter die Lupe genommen – und Großteils für gut empfunden. Bis zum Ende der Angebotsfrist am 8. Juni können die Interessenten nun Angebote für den Kauf der fertig ausgebildeten Polizeipferde legen.

Kein anderes Projekt hat die Polizei in den vergangenen Jahren so sehr gespalten wie die Reiterstaffel. Während sich die meisten EU-Staaten aus repräsentativen Gründen eine Kavallerie leisten, ist die Angelegenheit in Österreich an den politischen Befindlichkeiten gescheitert. Seit der Innenminister der Übergangsregierung, Wolfgang Peschorn, im November 2019 das Ende der berittenen Polizei verkündet hat, geht es um die Auflösung der Staffel.

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