Pannenserie: Zeitplan für den Semmering-Basistunnel wackelt

Pannenserie: Zeitplan für den Semmering-Basistunnel wackelt
Schwierige Sanierung nach Unglücksserie verzögert sich. ÖBB will erneut Probebohrungen durchführen.

Die Rückschläge beim Bau des 3,3 Milliarden Euro teuren Semmering-Basistunnel im Süden Niederösterreichs sind schlimmer als erwartet. Nachdem bereits zu Ostern ein Teil des Tunnelabschnittes in Gloggnitz einstürzte und Mineure beim Sprengvortrieb in Göstritz Ende Juni unvorhergesehen auf eine Wasserader trafen, kämpft die Baufirma im Tunnel derzeit immer noch mit Sanierung der Schäden. Der Bauzeitplan gerät durch die Komplikationen ins Wanken. Damit noch nicht genug, droht den ÖBB eine Wiederaufnahme des Genehmigungsverfahrens. Das Bundesverwaltungsgericht will noch heuer darüber entscheiden.

Nach zwei fast komplikationsfreien Jahren hat eine unglückliche Pannenserie das Monsterprojekt heuer gehörig in Turbulenzen gebracht. Erstmals waren die Schwierigkeiten auch für die Öffentlichkeit an der Erdoberfläche sichtbar. Nachdem zu Ostern beim Sprengvortrieb von Gloggnitz aus auf Gleis 1 Gesteinsmaterial nachbrach und alles darunter Befindliche meterhoch begrub, tat sich kurz darauf 120 Meter darüber in der Ortschaft Aue ein riesiger Erdkrater auf. Das Loch wurde wieder verfüllt, allerdings gestaltet sich der Weiterbau des Tunnels schwieriger als angenommen.

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