Pandemie traf die Tierparks unterschiedlich hart

Seit dem 8. Februar dürfen die Tore des Tierparks Haag wieder täglich geöffnet werden
Massive Einbußen in den Zoos in Schönbrunn und Kernhof, der Tierpark Haag punktet bei Tagesausflüglern

Weil wegen der Corona-Einschränkungen Touristengruppen und Schulklassen ausfielen, büßte der Tiergarten Schönbrunn 2020 beinahe die Hälfte der Besucher ein. Abstriche mussten auch die größeren Zoos in Niederösterreich machen. Wenngleich jeder Tierpark mit individuellen Problemen zu kämpfen hat.

Nach 2,3 Millionen Besuchern im Jahr 2019 verzeichnete man in Schönbrunn im Vorjahr nur noch 1,2 Millionen, gab Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck am Donnerstag bekannt. Das Fehlen der internationalen Touristen traf die beliebte Wiener Institution massiv. Seit Februar dürfen aufgrund der 20-Quadratmeter-Regel wieder 1.500 Besucher gleichzeitig in den Zoo, was laut dem Direktor eigentlich nicht wirtschaftlich sei.

Toller Februar

Dieselbe Besuchermenge ist auch für den 33 Hektar großen Tierpark Haag in West-NÖ erlaubt. Dort habe man ab der Wiederöffnung einen für Februar sehr guten Besuch registriert, berichtet Geschäftsführer und Bürgermeister Lukas Michlmayr. 2020 habe man mit einem blauen Auge, aber doch mit einem positiven wirtschaftlichen Ergebnis abgeschlossen, sagt Michlmayr. Statt den üblichen rund 200.000 Besuchern waren im Vorjahr rund 180.000 gekommen. „Vor allem der Sommer war sensationell. Da haben wir davon profitiert, dass die Österreicher daheim urlaubten und viele Tagesausflügler zu uns gekommen sind“, betont der Stadtchef.

Weniger positive Aspekte zur Besucherbilanz weiß dagegen Rainer Zöchling vom „Weißen Zoo“ und Kameltheater in Kernhof (Bezirk Lilienfeld) zu berichten. „Bei uns sind die üblichen Busgruppen völlig ausgefallen. Insgesamt hatten wir rund um ein Drittel bis um die Hälfte weniger Gäste“, schildert Zöchling. Extra-Unterstützungen von Gönnern hätten zuletzt das Wohl aller 130 Tiere abgesichert. Am 27. März wird der Zoo wieder geöffnet. Da müssen aber auch Witterung und Gesetzgeber mitspielen, sagt Zöchling. Denn auch die im Tierpark untergebrachte Gastronomie soll in Corona-Zeiten bestmöglich nutzbar sein.

Kommentare