Wahlen in NÖ: ÖVP und SPÖ Gewinner in Au und Obersiebenbrunn

Wahlen in NÖ: ÖVP und SPÖ Gewinner in Au und Obersiebenbrunn
Bei Urnengang in Obersiebenbrunn bleibt die SPÖ vorne, die ÖVP wird stärkste Kraft in Au am Leithaberge.

Auch in zwei anderen Gemeinden in Niederösterreich wurden am Sonntag Gemeinderatswahlen geschlagen. Die Vorzeichen waren anders als in Waidhofen an der Ybbs. Sowohl in Obersiebenbrunn im Bezirk Gänserndorf und in Au am Leithaberge (Bezirk Bruck an der Leitha) traten nur die alt eingesessenen Parteien und Listen an, die Impfgegner-Partei MFG (Menschen Freiheit Grundrechte) kandidierte nicht.

Nach einem Zerwürfnis mit Bürgermeister Herbert Mihaly und seinem Team war es im Herbst des vergangenen Jahres zu einem Eklat gekommen. Die Mandatare waren mehrheitlich zurückgetreten, „weil es keine Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister mehr gab“. Am Sonntag drehte die Volkspartei das Ergebnis in der 900-Seelen-Kommune und ist nun stärkste Fraktion.

Mit 45,3 Prozent (+6,1) bzw. 7 von 15 Mandaten (+1 Mandat) belegt die Volkspartei mit Spitzenkandidatin Reka Fekete den ersten Platz und damit den Anspruch auf den Vorsitz in der Gemeinde. Bürgermeister Herbert Mihaly verlor mit einem Minus von 8,3 Prozent zwei Mandate und hält nun bei sechs Sitzen. Je ein Mandat geht an die Listen „Au bewegt uns“ und ABL.

„Heute haben die Bürger eine Richtungsentscheidung für die kommenden fünf Jahre in Au getroffen“, gratuliert ÖVP-Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner. Auch Fekete (33) gab zu verstehen, dass sich die Wähler für die Volkspartei als Nummer eins in der Gemeinde entschieden haben.

Wahlen in NÖ: ÖVP und SPÖ Gewinner in Au und Obersiebenbrunn

Die ÖVP stellt mit Reka Fekete in Au die stärkste Kraft. Gratulation kommt von der Landespartei

Wird die Koalition fortgesetzt?

In Obersiebenbrunn war die Neuwahl durch den Rücktritt aller SPÖ-Mandatare im Vorjahr notwendig geworden. Bis zu diesem Zwist regierte Bürgermeister Herbert Porsch (SPÖ) mit einer knappen SPÖ-ÖVP-Mehrheit. Die zerbrach allerdings, als der Mandatar Rudolf Greul von der ÖVP ins Lager der Bürgerliste wechselte. „Es geht nicht mehr, weil nichts mehr weitergeht“, erklärte Porsch. Deshalb legten sowohl er als auch alle weiteren sechs SP-Mandatare ihre Sitze zurück.

Am Sonntag konnte Porsch mit der SPÖ mit 36,6 Prozent leicht zulegen. Bei den Mandaten ändert sich bei den Roten nichts, es bleibt bei sieben Sitzen. Für ÖVP-Mann Walter Seehofer und seine Fraktion brachte das Ergebnis von 19,4 Prozent ein Mandat (4) mehr als 2020. Die Liste GO7 mit Spitzenkandidat Rudolf Grill verteidigte ihre vier Mandate, die Bürgerliste LOS verlor einen Sitz und kommt ebenfalls auf Vier. Die FPÖ verpasste den Einzug in den Gemeinderat. Ob die alte Koalition zwischen SPÖ und ÖVP fortgesetzt wird, entscheidet sich in den kommenden Tagen.

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