Einblick in Wahlkampf von ÖVP-Kandidaten: "Sind nicht korrupt"

Wollen zwei VP-Grundmandate im Bezirk Amstetten verteidigen: Listenerste Anton Kasser und Michaela Hinterholzer mit Bezirkskandidaten
Strenge Regeln bei Wahlkampfkosten für Amstettner Listenerste Hinterholzer und Kasser. Dienstautos mit Fahrer für sichereren Wahlkampf

Auf den Plätzen eins und zwei auf der ÖVP-Bezirksliste in Amstetten wollen Michaela Hinterholzer und Anton Kasser bei der Landtagswahl ihre zwei Grundmandate im Bezirk verteidigen. als erfahrene Mandatare - Hinterholzer ist seit 1998 im Landtag, Kasser seit 2009 - beklagten beide zum Wahlkampfstart die generelle angriffige und diffamierende Stimmung, die man „so noch nicht erlebt“ hat.

„Wenn man bei Kritikern dann nachfragt, was denn in diesen schwierigen Zeiten so falsch in Niederösterreich   läuft, heißt es, dass eh alles in Ordnung sei“, gab Hinterholzer erste Wahlkampferfahrungen wider. Für Kasser wird mit dem Begriff „Korruption“ ungemein sorglos umgegangen. „Wir sind nicht korrupt“, behauptet er vehement.

2018 erreichte die ÖVP im Bezirk Amstetten 53,36 Prozent. Die beiden Grundmandate sind relativ gut gefestigt. Sollten von der ÖVP landesweit rund um die 40 Prozent erreicht werden, sollten auch die zwei schwarzen Amstettner VP-Bezirksmandate gesichert sein, schilderte Anton Kasser im Rahmen einer Pressekonferenz.

Konvoi-Autos

Als Neuerung und enorme Erleichterung im anstrengenden Wahlkampf freuten sich die beiden Spitzenkandidaten, dass ihnen die Landespartei ein Auto samt Fahrer bis zur Wahl zur Verfügung stellt. Damit ist auch der Verwendungszweck jener Autoflotte der VPNÖ klar, die bereits für heftige Kritik im Wahlkampf aus den Reihen der SPÖ gesorgt hat.

Interessant ist auch ein Einblick in die Finanzierung des Wahlkampfes. Mit Argusaugen und strengen Vorgaben würde getrachtet, das vorgegebene Wahlkampfbudget nicht zu überschreiten, versicherten Hinterholzer und Kasser. „Spendenannahmen sind streng verboten“. Aus den Mitteln der Landespartei  sollen die beiden Kandidaten je 15.000 Euro verbrauchen können. Da sei das Wahlkampfauto schon inkludiert.

Themen

Als Wahlthemen übernehmen Hinterholzer und Kasser, die beide ja auch Bürgermeister in Oed und Allhartsberg sind, die landesweit bestimmenden Themen. Dazu gehören der für Kommunen sehr anspruchsvolle Ausbau der Kinderbetreuung oder die  Bemühungen um mehr Pflegepersonal. Auf zuletzt im Wahlbezirk Amstetten/Waidhofen präsentierte fixe Großprojekte, wie den Bau- und Ausbau des Pflege-und Spital-Campus in Waidhofen/Ybbs um 70 Millionen Euro, auf die Zuerkennung der Landesausstellung 2026  oder den Ausbau des Musischen Zentrums Zeillern (8,4 Mio. Euro), sei man stolz. Flächendeckender Ausbau des Breitbandnetzes, PV-Anlagen auf allen öffentlichen Gebäuden und die Sicherung der Trinkwasserversorgung in der Region nannte Kasser als weitere Schwerpunkte. Die Fortsetzung der Radwegoffensive oder auch die Durchsetzung der Herkunftsbezeichnung auf landwirtschaftlichen Produkten sind weitere.

Kommentare