ÖAMTC-Notarzthubschrauber stiegen 2021 in NÖ zu über 4.100 Einsätzen auf
Sie heben ab, wenn in medizinischen Notfällen jede Sekunde zählt. Die Flugretter des ÖAMTC hatten 2021 viel zu tun. Exakt 4.126-mal wurden die drei Notarzthubschrauber in Niederösterreich – Christophorus 2, 3 und 15 – insgesamt im vergangenen Jahr zu Hilfe gerufen. Die Zahl der Einsätze nahm damit fast um ein Viertel gegenüber dem Jahr 2020 zu.
Den Großteil machten sogenannte Primäreinsätze aus. Bei 2.959 solchen Alarmierungen brachte einer der „Gelben Engel“ den Notarzt oder die Notärztin sowie einen Flugretter zur raschen Hilfe direkt an den Notfallort. Dort ging es in der Hälfte aller Fälle um internistische oder neurologische Probleme. Unfälle in der Arbeit, im Haushalt, in der Schule oder in der Freizeit waren hingegen nur für 14 Prozent der Alarmierungen des Hubschraubers verantwortlich.
Schwierige Bergungen
Verkehrsunfälle machten neun Prozent der Einsätze aus. „64 Personen mussten zum Teil unter schwierigsten Bedingungen mittels Taubergung aus unwegsamem Gelände gerettet werden“, berichtet Reinhard Kraxner, Geschäftsführer der ÖAMTC-Flugrettung. „Hinzu kamen auch 436 Sekundäreinsätze, bei denen es sich um dringende Verlegungsflüge von Krankenhaus zu Krankenhaus handelt, um den Patienten eine spezielle Versorgung zu ermöglichen.“
„Die hohe Einsatzdichte ist nur dank der Professionalität und des großen Engagements der Crews möglich“, dankt Kraxner. Auch österreichweit sind die Zahlen 2021 angestiegen. „Unsere 17 Hubschrauber flogen 19.253 Einsätze. Das sind elf Prozent mehr als im Jahr 2020“, berichtet er.
Über Landesgrenzen
Dass mehr als ein Fünftel aller Einsätze alleine auf Niederösterreich entfallen, sei im langjährigen Schnitt nichts Ungewöhnliches. Weil hier gleich drei der insgesamt 17 Hubschrauber stationiert sind und mit Christophorus 2 auch einer von nur zwei Fluggeräten, die österreichweit rund um die Uhr im Einsatz stehen. Landesgrenzen gelten für die Retter dabei nicht: Christophorus 3 deckt auch das Nordburgenland ab, Christophorus 15 fliegt bis in die Steiermark.
Keine auffällig hohen Einsatzzahlen ließen sich laut ÖAMTC direkt auf die Covid-Pandemie zurückführen. Wenngleich Verlegungsflüge von Corona-Patienten ebenso zum Tagesgeschäft gehören. Die Vorgaben hinsichtlich Desinfektion und Ausrüstung seien sehr genau, betont man.
„Möglich gemacht haben die eindrucksvolle Bilanz die Piloten, Notärzte und Flugretter. Aber auch die perfekt abgestimmte Teamarbeit mit dem Roten Kreuz und der Bergrettung“, bedankt sich Reinhard Kraxner bei den Partnerorganisationen.
Kommentare