„Nützlingsreich": Unterwegs auf der Ameisenstraße

„Nützlingsreich": Unterwegs auf der Ameisenstraße
In den Kittenberger Erlebnisgärten können Besucher in die Rolle von Insekten schlüpfen.

Alles ist riesengroß. Die Grashalme ragen weit über den eigenen Kopf hinaus, und überall lauert die Gefahr, gefressen zu werden. Eigentlich ein Gefühl, das nur Insekten kennen. Ab 2024 werden aber auch Besucherinnen und Besucher der Kittenberger Erlebnisgärten im niederösterreichischen Schiltern (Bezirk Krems-Land) in die Haut einer Ameise oder einer Spinne schlüpfen können. Dort soll ein „Nützlingsreich“ entstehen.

„Nützlingsreich": Unterwegs auf der Ameisenstraße

Das Herzstück des „Nützlingsreichs" stellt ein Pavillon dar

Unter dem Motto „Nützlinge im Garten“ wird ein Teil des derzeitigen Abenteuergartens umgestaltet. „Wir möchten aufzeigen, dass die Umwelt unter unserem Boden etwas ganz Großartiges ist“, sagt die Verantwortliche, Manuela Murth-Menhardt. Im interaktiven Garten sollen Besucher in die Rolle eines Nützlings schlüpfen und sich teils real, teils virtuell durch einen begehbaren Ameisenhaufen oder ein Spinnennetz bewegen. „Wir wollen mit den Dimensionen arbeiten und unseren Gast anhand von schnell wachsenden Bäumen und riesigen Grashalm-Installationen schrumpfen“, sagt die Prokuristin.

Insekten in 3-D

Herzstück des „Nützlingsreichs“ wird ein Pavillon in Form eines Iglus. Zum einen wird es dort eine Art Kino geben. „Wir werden einen zirka fünfminütigen 3-D-Film zeigen, bei dem man mit den Insekten durch die verschiedenen Jahreszeiten fliegt oder krabbelt“, sagt Murth-Menhardt. Auch einige Schreckensmomente sind dabei, etwa wenn sich eine Spinne eine Fliege holt. Zum anderen wird es im rundum führenden Gang weitere Informationen zu den Insekten sowie Spielstationen geben.

„Nützlingsreich": Unterwegs auf der Ameisenstraße

Im Inneren des Pavillons soll unter anderem ein 3-D-Film über Insekten gezeigt werden

Im Außenbereich soll der Spielspaß weitergehen: Von Insekten inspirierte Spielattraktionen sowie ein „Grünes Klassenzimmer“ sind geplant. „Lehrerinnen und Lehrer werden sich hier für ihren Unterricht einmieten können.“

Der Fokus liege bei dem Projekt aber nicht nur auf der Biologie: „Die Kinder sollen sich mit dem Boden beschäftigen, aber auch mit der Digitalisierung.“ Im Freien soll deshalb mit einer eigens entwickelten Handy-App nach Insekten gesucht werden. Und mit etwas Glück stößt man dabei dann auf ein echtes Nützlingsreich.

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