NÖ: Strache kommt zu Diskussion, Jung-Sozi laden zu Gegenaktion

Jungpolitiker organisiert Themenabend und hat zwei von der FPÖ eliminierte Ex-Spitzenpolitiker an seiner Seite.

Amstetten. Diskussionen zwischen der Jugend und Politikern will der Jungaktivist Benjamin Ripfl im Mostviertel organisieren. Weil nun am Donnerstag zur Event-Reihe „Jugend am Reden“ der in Wien wahlkämpfenden Ibiza-Aktivist HC Strache in Amstetten auftritt, endet dort die Polit-Sommerpause mit einem brisanten Abend. Die Sozialistische Jugend (SJ) hat nämlich zur selben Zeit zu „Jugend am Müllsammeln“ geladen und will auf einer Film-Leinwand Strache-Aussagen flimmern lassen.

Mit „Heinz Christian“ verbinde ihn eine Freundschaft, aber keine politische Gemeinschaft, sagt Ripfl. Der 18-Jährige, will keiner Partei angehören. Bei den Gemeinderatswahlen im Jänner schaffte er als Einmannliste in St. Georgen/Ybbsfeld kein Mandant. Mit der FPÖ habe er zwar „sympathisiert“, gehöre ihr aber nicht an.
 

NÖ: Strache kommt zu Diskussion, Jung-Sozi laden zu Gegenaktion

Jungpoltiker Benjamin Ripfl

„Dass sich HC Strache in seiner Situation der offenen Diskussion stellt, finde ich beachtenswert“, erklärt er. Im Internet, wo Ripfl die kritische Amstettener Facebook-Seite „Muss das sein, liebes Amstetten“ übernommen und in „Aktion kritische Mostviertler“ umtaufte, trommelt für sein Diskussionsformat. Und warnt auch vor „linkslinken“ Aktionen. Mit dem Blindenmarkter wilden Landtagsmandatar Martin Huber findet sich ein weiterer Ex-FPÖler an Ripfls Seite. Huber, der jüngst wegen Glückwünschen am Hitler-Geburtstag vor dem Kadi stand und nicht rechtskräftig schuldig gesprochen wurde, sei ein „wirklich guter Freund“, sagt Ripfl.

Für Strache und Huber könnte Amstetten auch noch aus einem anderen Grund ein nicht uninteressantes Pflaster sein. Nachdem die FPNÖ im Vorjahr nahezu alle blauen Mandatare aus der Partei geworfen hatte, wurde ihr bei den GR-Wahlen die Rechnung präsentiert. Statt vorher sieben Mandate hält die FPÖ nun bei zwei. Andere rechtslastige Listen schafften den Einzug nicht. Das rechte bürgerliche Potenzial in der Mostviertelstadt könnte nun in bestimmten Kreisen neue Begehrlichkeiten geweckt haben.

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