Heinz-Christian Strache vor Parteiausschluss

Heinz-Christian Strache vor Parteiausschluss
Drei Tage nach seinem Auftritt auf der Raucher-Demo und seinem Facebook-Posting steht Ex-Chef vor dem Rauswurf aus der Partei.

"Es reicht", heißt es innerhalb der FPÖ am Dienstagvormittag hinter vorgehaltener Hand. Dann werden die Stimmen immer lauter. "Es kann sich nur mehr um wenige Stunden handeln, dann ist Strache endgültig Geschichte", sagen FPÖ-Funktionäre am Nachmittag zum KURIER. Das einfache Parteimitglied Strache habe den Bogen überspannt als er sich am Wochenende als Wiener FPÖ-Chef anbot. Wann die Wiener FPÖ tagt, ist noch offen. Gut möglich, dass noch heute, Dienstag, ein Sonderlandeparteivorstand einberufen wird. 

Hofer rechnet mit baldigem FPÖ-Ausschluss Straches

FPÖ-Chef Norbert Hofer sieht für Ex-Parteichef Strache jedenfalls keine Zukunft in der FPÖ. "Eine Rückkehr in die FPÖ wird nicht möglich sein", sagte Hofer in den "Salzburger Nachrichten" (Mittwoch-Ausgabe) zum "Angebot" Straches, die Wiener Partei zu übernehmen. Auch rechnet er mit einem baldigen Parteiausschluss des Ex-Parteichefs.

Der Parteiausschluss sei zwar "eine Entscheidung der Wiener FPÖ. Aber nach allem, was passiert ist, glaube ich, dass sich die Wiener für einen Ausschluss entscheiden. Das wird nicht mehr allzu lange dauern", so Hofer gegenüber den "Salzburger Nachrichten".

Gefragt, warum nicht er den Ausschluss veranlasst, sagte Hofer, er habe von seinem Durchgriffsrecht ja bereits Gebrauch gemacht: "Das war die Suspendierung. Aber den Ausschluss kann bei einfachen Mitgliedern nur der Landesverband vornehmen", betonte er zum wiederholten Mal. "Nur bei einem Mitglied der Bundesparteileitung kann ich direkt auf die Mitgliedschaft zugreifen."

Stronach: Treffen hatte keine politische Relevanz

Inzwischen hat sich auch Frank Stronachs Anwalt Michael Krüger zu Wort gemeldet und erteilt Spekulationen über eine allfällige Unterstützung Heinz-Christian Straches eine Absage. Zwar bestätigte Krüger ein Treffen Stronachs mit dem ehemaligen FP-Obmann in der Vorwoche, aber: "Das Gespräch hatte keine politische Relevanz."

"Der Herr Stronach würde sein Wissen allen Parteien zur Verfügung stellen, wenn das für sinnvoll erachtet würde. Er würde sich auch mit Rendi-Wagner treffen", meinte Krüger nach Rücksprache mit dem mittlerweile wieder nach Amerika zurückgekehrten Millionär.

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