NÖ: SPÖ-Gemeindevertreter wählten Kollross zum neuen Präsidenten

SPÖ-Chef Andreas Babler, SPNÖ-Chef Sven Hergovich, LR Ulrike Königsberger-Ludwig und Alt-Präsident Rupert Dworak gratulierten Andreas Kollross (Mi.)
In Anwesenheit des Bundesvorsitzenden Babler erhielt der Trumauer Bürgermeister von den Deligierten großen Zuspruch

Bei der außerordentlichen Vollversammlung des Verbandes sozial-demokratischer GemeindevertreterInnen in Niederösterreich (NÖ GVV) in St. Pölten wurde am Mittwoch Andreas Kollross, wie erwartet, zum neuen Präsidenten gewählt. Im St. Pöltener City Hotel stimmten 210 Delegierte mit 94,28 Prozent der Bestellung von Kollross, der Bürgermeister von Trumau ist, zu.

Als besondere Gäste traten auch der SPÖ-Bundesparteivorsitzenden und Traiskirchner Bürgermeister Andreas Babler sowie Landesparteichef und Landesrat Sven Hergovich ans Rednerpult.  Im Zentrum der Antrittsrede des neuen Präsidenten, den Babler und Hergovich als starke Stimme für die Städte und Gemeinden lobten, stand die überaus angespannte finanzielle Situation der Gemeinden. Kollross forderte eine tiefgehende strukturelle Veränderung der Gemeindefinanzierung

Donnerstagfrüh übermittelte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) Glückwünsche an Kollross: "Ich wünsche dem neuen Präsidenten Andreas Kollross alles Gute für seine verantwortungsvolle Aufgabe. Und freue mich auf eine gute Zusammenarbeit im Sinne aller niederösterreichischen Gemeinden. Gleichzeitig bedanke ich mich auch beim scheidenden Präsidenten Rupert Dworak für das erfolgreiche und vertrauensvolle Miteinander über viele Jahre“.

Entrüstungssturm

Der 53-jährige Kollross, der derzeit noch für SPÖ im Nationalrat sitzt und Bundesobmann des GVV ist, wird bei der Nationalratswahl im September nicht mehr antreten. Grund dafür dürfte ein viel kritisiertes Fehlverhalten seinerseits sein. Er war Ende des Vorjahres wegen eines sexistischen Tweets in die Kritik und trotz Entschuldigung stark in die Defensive geraten. Anlässlich der Ausstrahlung des Filmes „Braveheart“ hatte er darin scherzhaft über ein „Ius primae noctis“ (Recht auf die erste Nacht; gemeint: des Feudalherren mit der Braut seines Untergebenen) für Bürgermeister sinniert und damit für einen Entrüstungssturm gesorgt.

Der abgetretene Präsident Rupert Dworak wurde im Rahmen der Versammlung zum „Ehrenpräsident“ ernannt. Ihm wurde von den Rednern großer Dank und viel Anerkennung bekundet.

Zu den Vizepräsidenten des neuen GVV-Chefs in NÖ wurden die Bürgermeister  und Bürgermeisterinnen Christian Fischer (St. Veit an der Gölsen), Andreas Hammer (Berg), Wolfgang Kocevar (Ebreichsdorf), Sylvia Kögler (Grafenbach-St.Valentin),  Matthias Stadler (St. Pölten), Kerstin Suchan-Mayr (St. Valentin), Marion Török (Zwentendorf) und  Alexandra Weber (Heidenreichstein) gewählt. 
 

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