NÖ: Kein Handynetz, dramatische Suche nach fünf Verunglückten
Weil sie außerhalb des Handynetzes verunglückten, kam es im Ybbstal zu einer dramatischen Rettungsaktion für fünf Unfallopfer. Nicht nur die Alarmierung der Einsatzkräfte, sondern auch die Suche nach der Unfallstelle war für Feuerwehr und Rettung Montagvormittag ein wahrer Hindernislauf, berichtete das Bezirksfeuerwehrkommando Amstetten.
Drei Insassen schwer verletzt
Der schwere Unfall ereignete sich gegen 9 Uhr im Gemeindegebiet von Hollenstein. Ein Pkw mit fünf Insassen kam von der Fahrbahn ab, stürzte in den Straßengraben, überschlug sich und prallte mit dem Dach gegen einen Baum. Dabei wurden drei der fünf Insassen schwerer verletzt.
Die Verunglückten waren nicht ortskundig und hatten in einer der flächenmäßig größten Gemeinden Niederösterreichs am Unfallort auch keinen Handyempfang. Jedoch gelang es, eine Nachricht an einen Empfänger im Skigebiet Hochkar zu übermitteln. Über mehrere Kontakte konnte der Hilferuf dann an den Hollensteiner Feuerwehrkommandanten Josef Mandl übermittelt werden. Die Alarmmeldung bestand jedoch ohne genauen Standort und ohne jegliche Information über die Situation am Unfallort und den Zustand der beteiligten Personen.
Kompromissloser Kommandant
Der Feuerwehrchef ließ sich auf keine Spekulationen ein. Er verständigte umgehend einige Mitglieder, die sofort potenzielle Unfallstellen abgefahren sind – und schließlich zum Glück die Unfallstelle fanden und die Rettungskette richtig in Schwung bringen konnten. Die Rotkreuz-Dienststelle Hollenstein wurde alarmiert und gleichzeitig Notrufe über 144 sowie 122 abgesetzt, ohne noch die genaue Anzahl der Verletzten eruiert zu haben.
Die Notrufabwicklung über die Leitstellen von 144 (St. Pölten) sowie 122 (Bereichsalarmzentrale Amstetten) funktionierte perfekt. Zusätzliche Einsatzkräfte der Feuerwehr Göstling/Ybbs sowie der Notarzthubschrauber C15 aus Ybbsitz wurden alarmiert. Noch immer war aber die Situation rund um den über eine steile Böschung abgestürzten Unfallwagen unklar.
Die Unfallstelle wurde dann aber von den Rettungskräften sofort gefunden. Die Verletzen konnten umgehend vom Notarztteam des C15 sowie den Hollensteiner Rotkreuz-Sanitätern erstversorgt werden, berichtete Kommandant Mandl. Die Feuerwehrleute sicherten den Unfallwagen und unterstützten das Rettungsteam. Danach wurde das Fahrzeug geborgen. Für die noch auf der Anfahrt befindliche Einsatzmannschaft der Feuerwehr Göstling konnte Entwarnung gegeben werden.
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