Niederösterreicher ist Staatsmeister der Geschwindigkeit

Christoph Stasek, hier mit der Nummer 99
Christoph Stasek hält den Weltrekord im 24-Stunden-Kartfahren und ist mehrfacher Einzel- und Teamstaatsmeister.

Als Sechsjähriger ist Christoph Stasek zum ersten Mal in einem Kart gesessen – und wollte prompt nicht mehr aussteigen. Wie viele Rennen der gebürtige Berndorfer (Bezirk Baden) seitdem gefahren ist, lässt sich nicht sagen.

Der 26-Jährige darf sich heute dreifacher Einzelstaatsmeister, vierfacher Teamstaatsmeister und seit 2017 Weltrekordhalter im 24-Stunden-Kartfahren nennen.

Niederösterreicher ist Staatsmeister der Geschwindigkeit

Als sechsjähriger Bub saß Stasek zum ersten Mal in Kart. Die ersten Siege folgten bald

Auf letzteren Titel ist er besonders stolz: „Das war wirklich eine Herausforderung“, erinnert er sich. 19,5 Stunden saß Stasek im Kart und legte dabei 834,38 Kilometer zurück – 100 mehr als der alte Weltrekordhalter.

Körperliche Leistung

Mit bis zu 130 km/h ist Stasek auf der Rennstrecke unterwegs, knapp fünf Zentimeter über dem Asphalt, mit kaum einer Knautschzone um den Wagen herum.

Welch körperliche Ausdauer man braucht, um das Gefährt bei dieser Geschwindigkeit auf der Spur zu halten, unterschätzen viele. „Im Training verbrenne ich bis zu 1.300 Kalorien in drei Stunden. Die Fliehkraft zieht dich in der Kurve nach außen, man hat keine Servolenkung wie beim Auto, die Belastung auf den Oberkörper ist extrem. Viele Leute steigen bei Hobby-Kart-Veranstaltungen bereits nach einer halben Stunde aus dem Kart und sind komplett fertig“, erklärt Stasek.

Messen mit den Besten

Seit 2010 fährt der Sportler in der Staatsmeisterschaft mit, seit 2013 für Top-Teams, etwa M&P Holzbau, SRT powered by B&B, und jetzt aktuell für Schubert Rechtsanwälte powered by Speedarena Rechnitz.

Niederösterreicher ist Staatsmeister der Geschwindigkeit

Stasek (mitte) gehört zu den Besten Österreichs

„Jedes Rennen ist anders, der Motorsport ist natürlich auch immer eine Materialsache. Jeder Teilnehmer versucht, das beste aus den Einstellungen von Spurbreite, Sturz, Vorlauf und Nachlauf rauszuholen. Mir macht es einfach Spaß, mich mit anderen darin zu messen.“

Auch von deutschen Teams wird der 26-Jährige oft angefordert, und fährt, sofern es sich mit Beruf und Privatleben vereinbaren lässt, bei Rennen im Ausland mit.

Stasek hat unlängst seinen Master an der FH Technikum Wien abgeschlossen und ist im familieneigenen Elektrotechnikbetrieb tätig. Sein großer Traum: „Einmal an einem Tourenwagenrennen teilzunehmen, das ist aber noch ziemlich weit weg.“ Und der richtige Sponsor dafür fehlt noch.

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