Der Weltmeister als Nationalcoach

Der Weltmeister in Action.
Kevin Reiterer aus Bad Fischau, einer der besten Jetski-Fahrer weltweit, trainiert das kambodschanische Nationalteam.

Dass Bad Fischau (Bezirk Wiener Neustadt) einen fünffachen Weltmeister und sechsfachen Europameister im Jetski-Sport hat, werden die Wenigsten wissen. Dass dieser bei den Asian Games von 18. August bis 2. September als Trainer des kambodschanischen Nationalteams fungierte, wohl noch weniger. Dabei gilt Kevin Reiterer als einer der besten Jetski-Fahrer der Welt. Die heurigen Asian Games stellten jedoch alles bisher Erlebte in den Schatten: „Es war einfach atemberaubend, so etwas Ähnliches habe ich noch nie gesehen“, schwärmt er.

Die Asian Games gelten nach den Olympischen Spielen als zweitgrößtes Sportevent der Welt. 3000 Athleten traten heuer  in  42 Sportarten an. Jetski, in Österreich eine Randsportart, gilt dabei als eine der Paradedisziplinen. Dabei gewann der kambodschanische Athlet Ou Moeut Saly trotz Schulterverletzung die Goldmedaille in der Steherklasse – dank des Trainings mit  Reiterer. Dafür holte der 28-jährige Niederösterreicher die Athleten im Sommer zu sich in sein Trainingszentrum nach Bad Fischau an den Schotterteich.

Der Weltmeister als Nationalcoach

Coach Kevin Reiterer mit Asian Games-Sieger Ou Moeut Saly.

Bilderbuchkarriere

Hier bereitet sich der Sportwissenschafter auf seine Wettkämpfe vor. Im zarten Alter von neun Jahren saß er zum ersten Mal auf einem Jetski, mit elf Jahren fuhr er sein erstes Rennen. Der Rest gleicht einer Bilderbuchkarriere. Vor Kurzem konnte das Jetski-Ass den österreichische Flugzeughersteller Diamond Aircraft als Sponsor gewinnen.

Zurück aus Asien gibt es vorerst keine Verschnaufpause: In eineinhalb Wochen geht es mit dem kambodschanischen Team nach Amerika zu der WM an den Lake Havasu – diesmal sowohl als Trainer als auch als Wettkämpfer. Danach steht der King’s Cup in Thailand am Programm, zweimal konnte Reiterer diesen Titel bereits für sich gewinnen. Im Dezember wartet dann das nächste WM-Rennen in Dubai, wo Reiterer als Gesamtführender starten wird.

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